Nur wenige Göteborger und noch weniger Touristen "verirren" sich nach Gerrebacka in Hisingen, obwohl man dort, am Rande Göteborgs einen der bekanntesten natürlichen Vogelparks der Stadt, Svankälla, findet, der sich auf natürlichem Sumpfgebiet befindet und nicht nur Vogelliebhabern eine Freude bereitet.
Bereits im 16. Jahrhundert wurde dort nachweislich auf eingedämmten Feldern Landwirtschaft betrieben, was jedoch mehr Arbeit mit sich brachte als Ertrag. Erst die 1917 dort von John Albert Ahlbäck angelegte Fischzucht brachte einen gewissen Erfolg, zumal Ahlbäck nicht nur Karpfen und Regenbogenlachs züchtete, sondern auch Blutigel für den medizinischen Bedarf.
Als 1974 die Fischzucht eingestellt wurde, war sich die Göteborger Regierung schnell einig an dieser Stelle einen natürlichen Vogelpark anzulegen wo sich sowohl einheimische Vögel als auch Zugvögel während ihres kurzen Aufenthalts wohlfühlen sollten. Zu diesem Zweck wurde im Jahre 1988 auch ein weiterer Teich angelegt.
In den letzten Jahren wurden mehrere Wanderwege durch den natürlichen Park angelegt, die selbst Kinderwagen oder Rollstuhlfahrern keine Probleme machen. Selbstverständlich erlauben es diese Wanderwege nicht in das Gebiet einzudringen, sondern erlauben lediglich die Entdeckung der Pflanzen und Natur von Svankälla. Naturliebhaber können sich auf einer Brücke auf das Wasser hinauswagen oder von einem Beobachtungsturm die Vogelwelt studieren.
Svankälla beherbergt heute Orchideen, Vogelarten, die bereits auf der roten Liste stehen und am Abend kann selbst die nordische Fledermaus beobachtet werden. Wie in jedes Feuchtgebiet findet man auch in Svankälla eine große Anzahl an Insekten und kann Fröschen und Kröten beim Paarungsruf lauschen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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