Wenn man nur von Lilla Bommen spricht, so hat fast jeder ein anderes Bild vor Augen und denkt erst in zweiter Linie auch an die zahlreichen Bürogebäude, die diesen Teil Göteborgs ausmachen. Im Grunde waren es die Göteborger selbst, die bestimmten, dass die Umgebung um Lisebergs Gastbootshafen Lilla Bommen heißt, den jede andere Bezeichnung wurde von ihnen im Sprachgebrauch einfach abgelehnt.
Der Name Lilla Bommen kommt noch aus der Zeit als viele der Strassen Kanäle waren, so auch die Östra Hamngatan, die damals der Östra hamnkanalen war und den Booten einen Zugang zum Göta älv bot. Der Zugang war jedoch von Zöllnern kontrolliert und an der Einfahrt befand sich ein Bommen, eine Schranke, daher der Name Lilla Bommen.
Das Kernstück von Lilla Bommen ist der Gasthafen für Freizeitboote, der unter der Verwaltung des städtischen Liseberg steht. Der Hafen als solches geht bis zum Jahre 1640 zurück, wobei heute vor allem Luxusjachten dort anlegen. Vom Boot aus hat man nur einen Katzensprung zum Zentrum Göteborgs und dem größten Einkaufzentrum Skandinaviens, der Nordstan.
Auf der einen Seite des Hafenbeckens dominieren die Barken Viking, der Läppstiftet und einige Cafés. Auch die Ausflugsboote zu den Schären, die Boote zur Neuen Älfsborgs Fästning und die Älvsnabben, die Lilla Bommen mit der anderen Seite des Göta älv verbinden, gehen hier ab. Vom GötheborgsUtkiken, 86 Meter hoch im Läppstiftet, hat man einen fantastischen Ausblick über Göteborg und die Schären.
Auf der anderen Seite des Hafenbeckens befindet sich die Göteborger Oper, ein modernes Gebäude des Architekten Jan Izikovitz, das 1994 eingeweiht wurde und den Opernaufführungen im Stora Teatern ein Ende setzte. Zur Oper gehören auch die beiden Skulpturen "Snäckan" und "Venus Hemlighet", die sich vor dem Haupteingang befinden.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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