Montag, 5. Oktober 2009

Die Geschichte der Göteborger Werften in Frölunda

Die Werften spielten im 19. und 20. Jahrhundert eine bedeutende Rolle für Göteborg und verhalfen der Stadt zu Ansehen und Reichtum. Heute bleibt von dieser bedeutenden Epoche nur noch die Cityvarvet, die jedoch keine Schiffe mehr baut, sondern sich auf Reparaturen spezialisiert hat. Was geblieben ist ist jedoch die Geschichte dieser Zeit, die heute von der Varvshistoriska Föreningen in Göteborg wach gehalten wird.


Da die Hauptausstellung des Vereins nur einmal die Woche für drei Stunden besucht werden kann, lädt die Varvshistoriska Föreningen nun vom 5. Oktober bis zum 8. November zu einer historischen Ausstellung im Kulturhaus in Frölunda ein. In Bildern, mit Ausstellungsgegenständen und Vorträgen kann der Besucher hier täglich die Werftgeschichte von 1840 bis 1990 miterleben.


Der fotografische Teil der Ausstellung betrifft vor allem die Werft in Eriksberg, in Lindholmen und die Götaverken. Die Fotos zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigen ein Bild des Norra Älvstranden, das schon lange der Vergangenheit angehört. Die Fabriken und Wiesen haben mittlerweile dem modernsten Teil Göteborgs Platz gemacht.


Wer die Bilder der Hafenbecken in Eriksberg und Lindholmen genauer betrachtet kann jedoch noch ihre Lage erkennen und entdeckt ihren ursprünglichen Zweck. Niemand konnte sich noch nach dem Zweiten Weltkrieg vorstellen, dass auf dieser Flussseite eines Tages wissenschaftliche Einrichtungen, Luxuswohnungen und eine Strandpromenade entstehen sollten. Diese Seite des Göta Älv war ausschließlich der Arbeit gewidmet.


Eine besondere Rolle der Ausstellung spielen die Götaverken, die nicht nur als Werft tätig waren, sondern deren Stempel heute noch einen Teil Göteborgs prägt. Wer sich, zum Beispiel, die Straßenlampen der Kungsportsbron etwas genauer ansieht, entdeckt dort die Stempel der Götaverken, wie auf zahlreichen anderen Stahl- und Gussarbeiten der Stadt.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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