Viele, die Naturhistorisches Museum hören, denken erst einmal an ausgestopfte Tier, aufgespießte Insekten und Steinsammlungen. Sie vergessen dabei, dass ein Naturhistorisches Museum wie jenes in Göteborg jedoch auch die Natur um Göteborg erklärt und ein Stück schwedische Kulturgeschichte erzählt bei der die Tiere der näheren Umgebung eine wichtige Rolle spielen.
So findet man im Naturhistorischen Museums in Göteborg, zum Beispiel, einen jungen Blauwal, der am 29. Oktober 1856 in einer Bucht Askims strandete. Oder erfährt, dass der Wiedehopf noch im 19. Jahrhundert in südlichen Schweden zu Hause war und mittlerweile kein einziges Paar mehr in Schweden brütet, ohne dass dies die klimatischen Bedingungen verhindern würden.
Im Naturhistorischen Museum in Göteborg kann man auch all die Vögel aus der Nähe betrachten und eingehend studieren, die die Schären und die Parkanlagen Göteborgs bewohnen, wobei man im Museum nicht nur den Tieren nahe kommen kann, sondern sie auch gleichzeitig im Sommer- und Wintergefieder sehen oder ihre Jungen betrachten kann. Wer sich dann für die Biologie der Möwen interessiert, kann auch auf entsprechenden Tafeln erfahren wie man jeden Teil eines Tieres nennt und welche Funktion es hat. Es gibt keine bessere Möglichkeit die Tierwelt Westschwedens besser zu betrachten als im Naturhistorischen Museum der Stadt.
Selbst über Ess- und Lebensgewohnheiten der ersten Bewohner Göteborgs kann das Naturhistoriska Museum informieren. So erfährt man zum Beispiel, dass man dort, wo heute der Stadtteil Västra Frölunda ist, bei Ausgrabungen bestätigt fand, dass man bereits vor 8000 Jahren hier Stockfisch trocknete und aß. Wer die beigefügten Informationen vollständig liest, erfährt selbst wie man Stockfisch zubereitet und wo man ihn finden konnte.
In der Abteilung der Insekten kann man natürlich die unterschiedlichsten Schmetterling aus der Nähe sehen und vieles über ihre Entwicklung finden. Aber wie kommt es, dass der Distelfalter jeden Spätsommer in Schweden zu finden ist, obwohl er sich hier nicht vermehrt und den Rest des Jahres nicht vorkommt. Dieses Rätsel und viele mehr werden ebenfalls im Göteborger Naturhistorischen Museum in einfachster Weise gelöst.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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