Auch wenn mittlerweile bereits die nächste Göteborger Buchmesse zwischen dem 22. und dem 25. September 2011 mit dem Thema deutschsprachige Literatur geplant wird, so bot die diesjährige Messe noch eine Neuheit, die auch im nächsten Jahr übernommen werden soll und den Besuchern damit einen weiteren Einblick nach Deutschland, Österreich und die Schweiz bieten wird.
Im Jahr 2010 wurden im ersten Stock der Messehalle 500 Quadratmeter der Fotografie gewidmet, wo unter anderem künstlerische Fotografen und Pressefotografen nicht nur ihre Fotos ausstellten, sondern dem interessierten Publikum in kurzen Vorträgen auch ihre Art zu sehen und zu fotografieren erklärten. Die Buchmesse wollte damit nicht nur dem Bild eine Sprache verleihen, sondern kam auch dem steigenden Interesse an Fotografie nach.
Ein Teil der Ausstellung war der Reportage gewidmet, wo man vor allem die herausragendsten Fotos finden konnte, die die Fotografen der Tageszeitungen Göteborgs-Posten und Dagens Nyheter im Laufe des letzten Jahres schossen, wobei insbesondere die Ausstellung der Göteborgs-Posten sich hervorhob, bei der 10 Fotografen je ein Foto zu einem vorgegebenen Thema präsentierten. Diese Fotosammlung zeigte deutlich wie unterschiedlich ein Fotograf ein Thema sieht.
Eine wichtige Rolle nahm auf dem Fotoweg der Göteborger Buchmesse Bok & Bibliotek auch die Fotografie Afrikas ein, wobei sich hier die Werke des Fotografen Mohamed Camara aus Mali besonders hervorhoben, der mit seinen Fotografien aus dem Alltagslebens eine Poesie schuf, die künstlerisch einem afrikanischen David Hamilton nahe kommt.
Weniger bekannte Fotografen Afrikas stellten in einem Zwischengang Fotos aus, die alle von einer kleinen, persönlichen Erzählung begleitet waren und das Leben in einem Teil Afrikas schilderte. Bei jeder der Geschichten in Text und Bild spielte die Ich-Person eine Art Hauptfigur, was die Ausstellung zu einem Aneinanderfügen von mehreren Erzählungen machte und einer Sammlung von Kurzgeschichten entsprach.
Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin
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