Am 27. Mai verlassen die ersten Abiturienten ihr Gymnasium für immer um anschließend ins Berufsleben einzusteigen oder sich an einer Hochschule einzuschreiben. Am 12. Juni schließlich werden auch die letzten Abiturienten die Schule verlassen können.
Zwei Wochen sind daher geprägt von den 5700 Schülern, die nun "tar studenten", was mit zahlreichen Feiern und einer Fahrt entlang der Kungsportsavenyn verbunden ist. Die Feier beginnt, sobald sich die Schultore hinter den Schülern schließen, mit Sekt, Champagner, Bier und oft einem tagelangen Feiern.
Die ersten, die die Schule endgültig hinter sich lassen konnten waren diejenigen, die sich für die Zweige Friseur, Restaurant- und Hotelberufe entschieden hatten. Auf mehreren Lastwagen und mit lautstarken Personenwagen zogen die Gruppen durch die Stadt.
Abitur zu machen ist in ganz Schweden eine etwas kostspielige Angelegenheit und liegt im Schnitt bei 1500 Euros (15.000 Kronen) pro Schüler. Der Gesamtumsatz für den Handel in Verbindung mit Abiturfeiern, Bällen und Kleidung liegt jährlich bei 1,5 Milliarden Kronen, wobei 60 Millionen auf die Schüler Göteborgs fallen. Allein die obligatorische Studentenmütze kosten zwischen 400 und 600 Kronen.
Abitur machen bedeutet aber auch gut zu essen, zu trinken und zum Teil beträchtliche Geschenke an die neu gebackenen Studenten. Das Ereignis trifft nun nur einmal im Leben eines Menschen ein und fordert daher seine Opfer.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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