Montag, 26. Oktober 2009

Landshövdingehus in Göteborgs

Die Landshövdingehus gehören zu den typischen Gebäuden Göteborgs des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um Mietshäuser mit drei Etagen, die ihren Namen nach dem Landshövding Albert Ehrensvärd erhielten, der die ersten Architektenpläne für Änderungen zurückwies.


Die Landshövdingehus, die heute noch einige Stadtteile Göteborgs dominieren zeichnen sich durch ein Erdgeschoss in Stein und zwei Stockwerke in Holzbauweise aus. Die klassischen Landshövdingehus wurden für Arbeiter erbaut und verfügten vor allem über Einzimmerwohnungen mit Küche, in denen zeitweise bis zu 15 Personen wohnten.


Die meisten Landshövdingehus in Majorna und Kungsladugård wurden heute in größere Wohnungen umgebaut und der alte Aufbau, auch des Innengartens, ist daher nicht mehr sichtbar. Als im Jahre 1940 die letzten Häuser dieses Stils erbaut wurden verfügte Göteborg über 3290 Landshövdingehus und fast die Hälfte aller Göteborger bewohnten diese Häuser.


Die Landshövdingehus verdanken ihre Entwicklung den Brandsicherheitsmaßnahmen des 19. Jahrhunderts, die den Bau von Holzhäusern auf zwei Etagen beschränkte. Der hohe Bedarf an Wohnungen machte daher die Architekten erfinderisch. Da der Bau von Steinhäusern zu teuer war, wurden daher diese Art Hybridhäuser entwickelt.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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