Freitag, 27. November 2009

Glögg, den Glühwein Schwedens trinkt man auch in Göteborg

Auch wenn Glögg kein typisches Getränk Göteborgs ist, sondern in ganz Schweden zu Hause ist, so findet man Glögg jedoch auch in Göteborg auf jedem Weihnachtsmarkt und trinkt ihn fünf Wochen lang mit Freunden, bei Empfängen oder jeder anderen Art von Treffen oder Fest. Glögg ist von der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken.


Glögg wird traditionell nur zwischen dem Ersten Advent und dem Tjugondedag Knut, also dem 13. Januar, getrunken, wobei er in der Regel ab November in den Geschäften zu finden ist und bereits dann hin und wieder bei feierlichen Angelegenheiten angeboten wird. Wenn man vom alkoholfreien und selbst gemachten Glögg absieht, so werden jedes Jahr rund sieben Millionen Flaschen Glögg während der wenigen Wochen in Schweden getrunken.


Über den Ursprung von Glögg gehen die Meinungen etwas auseinander. Manche behaupten er wäre im 17. Jahrhundert über den deutschen Glühwein nach Schweden gekommen. Andere Quellen weisen jedoch darauf hin, dass bereits König Gustav Vasa nicht nur Glögg trank, sondern sogar einen eigenen Glöggzubereiter beschäftigte, also rund 100 Jahre früher als Glühwein nach Schweden kam.


Erst gegen 1890 wurde Glögg, der sehr warm getrunken wird, zum schwedischen Nationalgetränk der Weihnachtszeit. Glögg ist jedoch kein klar definiertes Getränk, da es unzählige unterschiedliche Mischungen des gewürzten Getränkes gibt. Der alkoholische Glögg wird in Schweden in drei Gruppen eingeteilt. Jenen mit schwachem Alkoholgehalt (bis 2,25%) kann man in gewöhnlichen Läden erwerben, während Weinglögg mit bis zu 15% und Starkweinglögg mit über 15% nur in der Systembolaget gekauft werden kann.


Glögg, egal ob er selbst gemacht ist oder gekauft wurde, wird in kleinen Glöggtassen oder Glögggläsern getrunken, die weitaus kleiner sind als die deutschen Glühweintassen. In ganz Schweden wird Glögg mit Rosinen und Mandeln getrunken, wobei natürlich auch die dünnen schwedischen Pepparkakor (Pfefferkuchen) mit Grönmögelost (Roquefort, Bleu etc.), der auch als Ädelost gehandelt wird, nicht fehlen darf.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin - Etikett: Vin och Sprithistoriska Museet

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