Überall an der Küste Göteborgs, den Schären und dem nördlich liegenden Bohuslän kann man die typischen roten Häuschen sehen, die alle nahe am Strand stehen und meist rot angestrichen sind. Sowohl von Land als auch von Wasser aus gehören sie für viele zum typischen Bild der schwedischen Küste.
Dabei sind diese diese Häuschen noch gar nicht so alt, denn sie tauchten erst mit dem 19. Jahrhundert auf, vor allem entlang der Küste Göteborgs und des Bohuslän. Diese Seebuden waren mit der Zeit eine Notwendigkeit für Fischer und Küstensegler geworden, da sie in Wassernähe einen Platz für ihre Gerätschaften benötigten, der trocken war und es auch erlaubte schwerere Gerätschaften unterzubringen.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es daher normal, dass sich jene, die auf See arbeiteten, eine kleine Seebude ans Wasser stellten. Hier wurden Gerätschaften für den Fischfang gelagert, Segel untergebracht und selbst Waren gelagert. Die etwas größeren Seebuden dienten selbst dem Bootsbau und als Werkstatt für Reparaturen an Booten.
Während jede Seebude in der Regel einen Besitzer hatte, so war der Grund um die Buden Allgemeingut der Gemeinschaft. Heute fällt die Umgebung der Seebuden unter das Allemansrätt und jeder der Lust hat kann sich zwischen den Seebuden frei bewegen ohne jedoch eine der Buden zu betreten.
Seebuden haben auch heute noch nur eine einzige Bestimmung. Sie sind eine Lagerstelle und keine Wohnung, obwohl so manche Besitzer heute eine Geldquelle daraus machen wollen. Es ist grundsätzlich verboten eine Seebude auszubauen oder dort zu schlafen. Selbst Gartenmöbel vor ihrem Eingang können zu juristischen Folgen führen. Nur zum einen oder anderen Fest werden an einigen Orten die Seebuden für einige Stunde etwas (legal) zweckentfremdet.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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