Freitag, 13. Mai 2011

Einst- jetzt-in der Zukunft im Röhsska Museum

Wenn man von Design spricht, so denken viele zuerst an Mode und dann an Möbel, obwohl Design nahezu alle Dinge des täglichen Lebens betrifft, denn bevor ein Glas, ein Besteck oder selbst eine Waffe entsteht, beginnt das Design, das einen Gegenstand attraktiv gestaltet, ihm aber auch einen ergonomischen Nutzen gibt. Das Röhsska Design Museum in Göteborg versucht seinem Publikum die gesamte Breite dieser Kunstart Design näher zu bringen.


Die Ausstellung „Einst-jetzt-in der Zukunft“, die vom 12. Mai bis zum 30. September im Röhsska Museum zu finden ist, gehört zu den Randpunkten in Design und entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Design-Hotel Avalon im Zentrum Göteborgs. In dieser Ausstellung geht optisches Design zum Betrachten mit taktilem Design zum ausprobieren in einem Hotel Hand in Hand.


Im Röhsska Museum entdeckt man in Form einer Ausstellung nicht nur die Geschichte des Design-Hotels Avalon, sondern erlebt die Verwandlung eines Stadtteils von 1984 bis heute, indem man der Linie des First Hotels Avalon folgt, das heute dem gesamten Kungstorget seinen Stempel gibt. Man folgt den ersten Studien der Architektengruppe Semrén + Månsson bis zum fertigen Gebäude der heutigen Tage.


Das Projekt „Då-nu-framtiden“ (Einst-jetzt-in der Zukunft) überschreitet die Grenzen von Design-Kunst und Hotelbetrieb jedoch noch auf eine andere Weise, da die Geschichte des Avalon nicht nur im Röhsska zu finden ist, sondern das Röhsska auch im Hotel, wo während der gesamten Ausstellungsepoche Kleidung aus den verschiedenen Epochen zwischen 1910 und 2011 ausgestellt wird, inklusive von Hüten oder Schuhen dieser Epochen.


Da es sich beim Avalon um eine Design-Hotel handelt, in dem man überall Kunst und Möbel aus den verschiedenen Design-Epochen findet, wird die Einrichtung des Hotels während der Ausstellungsepoche beschildert, so dass der Besucher, der in keiner Weise ein Gast des Hotels sein muss, sich auch in den Sessel eines der bekanntesten Designers setzen kann, in einen Sessel, den er vorher im Museum noch hinter Glas entdeckt hat.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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