Zwischen dem 10. September und dem 13. November findet in Göteborg die sechste Kunstbiennale statt, Schwedens bedeutendste und größte internationale Biennale für Gegenwartskunst. Aber auch wenn die tatsächliche Kunstbiennale erst im Herbst stattfinden wird, wurde bereits heute das Getriebe in Gang gesetzt und ein weiterer Teil wird dann im Juni stattfinden, ebenfalls vor dem tatsächlichen Startschuss.
Die diesjährige Kunstbiennale steht unter der Leitung des bekannten Forschers Sarat Maharaj, der bereits Co-Kurator für die Documenta X1 war und an der Universität Lund Doktoranten betreut und Vorlesungen zum Thema „Critical Studies“ gibt. Seine Forschung umfasst sonic and visual art, wobei er in nahezu allen bedeutenten Universitäten Europas aktiv ist und einer der bedeutendsten Kenner der Gegenwartskunst ist.
Die Hauptarenen der diesjährigen Göteborger Kunstbiennale sind das Kunst- und Kulturzentrum Röda Sten, die Kunsthalle, das Kunstmuseum und das Bohusläns Museum. Partner der Kunstbiennale, die unter dem Thema „Pandemonium“ steht, sind sowohl die Hochschule für Fotografie als auch die Hochschule für Design und Kunsthandwerk in Göteborg.
Das Thema „Pandemonium - Art in the Time of Creativity Fever“ wurde aus John Miltons Werk „Paradise Lost“ entnommen, einem Reich, in dem das Chaos herrscht. Aber gerade das Chaos macht es möglich etwas völlig Neues zu entwickeln und zu schaffen. In diesem Sinne soll die Göteborger Kunstbiennale 2011 aus der Gegenwart seine Kreativität schöpfen, eine Kunst, die die Veränderung unserer Welt ausdrückt.
Und gerade in diesem Sinn begann die Künstlerin Åsa Sonjasdotter bereits heute ihren Beitrag zur diesjährigen Kunstbiennale zu schaffen. Åsa macht mit ihrem Werk „Potatisens ordning“ die Betrachter darauf aufmerksam, dass in der Gegenwart ein Produkt, das ursprünglich nur der Ernährung diente ein Politikum wurde. Alle Kartoffelarten, die sie vor Röda Sten setzte und die während der Biennale geerntet werden, dürfen in ganz Europa nicht mehr vermarktet werden, weil sie nicht politisch festgelegten Normen entsprechen, obwohl es sich um sehr gute Kartoffeln handelt.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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