Donnerstag, 16. Juni 2011

Gefährliche Schönheiten im Göteborger Universeum

Eine der kleineren Abteilungen im vierten Stock des Göteborger Wissenschaftsmuseums Universeum ist Tieren gewidmet, denen man eigentlich nicht in freier Natur begegnen will, da sie eine Waffe besitzen, die tödlich sein kann. Die meisten Tiere dieser Abteilung, die „Tödliche Schönheiten“ heißt, repräsentieren die gefährlichsten Giftschlangen aus der ganzen Welt und können, dank einem Schutz aus Glas, aus nächster Nähe betrachtet werden.


Die vermutlich friedlichste und am wenigsten gefährliche Schlange der Giftschlangensammlung des Universeum ist vermutlich die europäische Hornotter, die besser unter dem Namen Sandviper bekannt ist und vor allem in Südeuropa, insbesondere in Griechenland, vorkommt. Die Sandviper steht in ganz Europa unter Schutz und darf weder gefangen, noch getötet werden.


Im Universeum findet man allerdings auch die gefährlichste Schlange der Welt, nämlich den Inlandtaipan, der hinter Glas fast schon harmlos neben einigen der anderen etwas grösseren Schlangen wirkt. Das Gift, das bei einem einzigen Biss in das Opfer gespritzt wird, könnte im Grunde ungefähr 100 Menschen töten. Auch der Taipan, der in den Wüsten Australiens lebt, gehört zu den nicht aggressiven Schlangen Unfälle sind daher sehr selten.


Eine andere Giftschlange der Sammlung des Universeum in Göteborg, die giftigste Schlange Afrikas, enttäuscht viele der Besucher etwas, da die Kapkobra sich im Grunde nur wenn sie in Gefahr ist in der so typischen Pose zeigt und hinter Glas meist relativ ruhig in der Wärme liegt. Das Besondere dieser Schlange ist, dass sie in freier Natur ihre Eier sehr gerne in Termitenbauten legt, was ihr im Universeum natürlich nicht erlaubt wird.


Sehr interessant ist auch die Jameson Mamba, die auf der Jagd nach Vögeln vor allem in den Bäumen des afrikanischen Regenwaldes zu finden ist und auch im Universeum fast immer auf einem der Äste zu suchen ist. Wie fast alle Giftschlangen, so ist auch die Jameson Mamba nicht aggressiv und in der Natur durch ihr Tarnverhalten zwischen Blättern und Ästen kaum zu entdecken.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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