Die erste Kämpebron am Lilla Torget, die über den heutigen Stora Hamnkanalen geht, wurde bereits im Jahre 1631 fertig gestellt, nur wenige Jahre nachdem das Göteborg Inom Vallgraven seine Stadtrechte von Gustav II. Adolf erhalten hatte. Damit gehört die Kämpebron mit zu den ältesten Brücken, die der befestigten Stadt einen Zugang boten.
Die Brücke erhielt ihren Namen im Jahre 1639 als der deutsche Bildschnitzer Hans Swandt vier Holzskulpturen für die Brücke schnitzte. Die Figuren stellten die Kämpfer Starkodder, Vitolff, Arngrim und Halfdan dar, die in der einen Hand eine Lanze hielten und in der anderen ein ovales Schild, wobei zwei der Schilde das Wappen Göteborgs zeigten. Die vier Kämpfer entstammten der nordischen Mythologie.
Die Helden dieser ersten Kämpebron, der Kämpferbrücke, die wegen ihrer Farbe auch als Rote Brücke bezeichnet wurde, benötigte jedoch bereits 1685 einige Reparaturen, da das Holz der Kämpfer verwitterte. Der Holzschnitzer Nils Läser wurde mit den entsprechenden Arbeiten beauftragt.
Aber schon 1705 wurde eine neue Brücke aus Stein errichtet, deren mittlerer Bogen sich für Schiffe öffnen lies. Aber auch die mit Eisen beschlagenen Balken des mittleren Teiles der Brücke hielt der Witterung Göteborgs kaum stand und erforderten regelmäßig Ausbesserungsarbeiten. 1913 wurde diese Kämpebron vom Bildhauer Nils Läsberg mit den Göteborger Löwen versehen, die jedoch etwa hundert Jahre später in den Glockenturm der Domkyrkan gebracht wurden.
Die heutige Kämpebron wurde im Jahre 1925 eingeweiht und sollte in seiner Ausführung an die lange Geschichte der Brücke erinnern, was dazu führte, dass der legendäre schwedische Architekt dieser Zeit, Arvid Fuhre, sowohl Löwen, als auch einen Kämpfer mit in die Konstruktion einarbeiten ließ und selbst an die frühere Schifffahrt auf dem Stora Hamnkanalen erinnert, indem er von der Wasserseite aus vier Windsymbole in die Besfestigung einarbeiten ließ. Auch wenn als Künstler häufig der Name des Architekten Arvid Fuhre auftaucht, der auch am Brunnen der Skogsråfontänen beteiligt war, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die Schmiedearbeit von einem der damals bekannten Kunstschmieden Göteborgs ausgeführt wurde.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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