Die Umgebung um Pilegården im Stadtteil Askim in Göteborg war bereits zur Steinzeit bewohnt und in nächster Umgebung findet man heute noch Reste von Gräbern aus der Bronzezeit. Bis zum Bau der Miethäuser in Pilegården bestand dann die Gegend aus landwirtschaftlicher Fläche. Der letzte Hof wurde zum Bau der Miethäuser abgerissen.
Weder die landwirtschaftlichen Betriebe noch das städtische Bauamt interessierten sich in jener Zeit für historische Gräber. Bevor die heute sichtbaren Gebäude errichtet wurden, haben sich auch nie Archäologen mit dem zu bebauenden Grund beschäftigt, so dass niemand sagen kann, ob die Gebäude auf historischem Grund stehen oder nicht.
Auch wenn heute die Mietwohnungen in Pilegården, die die Stena Fastigheter in den 60er Jahren erbauten, zu wenig begehrten Wohnungen in Göteborg gehören, so boten sie in den 60er Jahren einen relativ hohen Wohnkomfort und galten als gesuchte Wohnungen in einer ruhigen Atmosphäre und der Nähe des Ausflugsgebietes Sisjön.
Als die Stena Fastigheter die Anlage plante, nutzte die Baugesellschaft auch die städtischen Subventionen, die dafür gedacht waren Kunst in und an Wohnräumen zu schaffen. In diesen Jahren wurde in ganz Göteborg in zahlreichen Aufgängen von Mietwohnungen Kunstobjekte finanziert, die man jedoch nur entdeckt, wenn man jemanden in den entsprechenden Häusern besucht.
In den Stena Fastigheter in Pilegården wollte die Baugesellschaft jedoch einen Schritt weiter gehen und hat die gesamte Anlage zu einem Skulpturenpark verwandelt, der heute eine Sammlung der bedeutendsten schwedischen und dänischer Künstler der 60er Jahre präsentiert. Die Themen der Skulpturen wurden, ebenso wie die Techniken, aus den verschiedensten Bereichen gewählt und können daher selbst in der Kunstausbildung dienlich sein.
Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin - Erstes Foto: Stadsmuseum Göteborg
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