Samstag, 20. Februar 2010

Köpmansbanken an der Södra Hamngatan 23 in Göteborg

Entlang des Stora Hamnkanalen befinden sich dominant alte Patrizierhäuser, die noch von den Glanzzeiten Göteborgs sprechen, auch wenn es sich dabei nicht mehr um die ersten Holzgebäude handelt, die sicher nicht weniger aufwendig gebaut waren, aber bei mehreren Großbränden vollständig verstört wurden.


Die Gebäude an der Södra Hamngatan wurden, bis auf wenige Ausnahmen, alle im 19. Jahrhundert erbaut und waren zum Teil Handelshäuser oder eine Mischung aus Handelsgebäude und Wohngebäude. Zwischen dem Lilla Torget und dem Brunnsparken befand sich bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Bankenstraße Göteborgs an der mehrere bedeutende Banken der Stadt ansiedelten.


Das Gebäude mit der Nummer 23 an der Södra Hamngatan wurde im Jahre 1891 im Auftrag der Göteborgs Köpmansbank vom Architekten K. Johansson erbaut. Wie jedes Gebäude, das in diesem Jahrhundert enlang des Kanals gebaut wurde, so sollte auch die Göteborgs Köpmansbank sich durch besonderen Gebäudeschmuck von den anderen Bauwerken unterscheiden.


Der Architekt beauftragte für den Gebäudeschmuck die bedeutendsten Kunsthandwerker ihrer Zeit, die dem Gebäude alle Kennzeichen bieten konnten, die eine internationale Bank kennzeichnet. Im Falle der Göteborgs Köpmansbank wurden daher, in Form von Reliefen, die Verbindungen zu fernen Ländern dargestellt, zumal viele Kunden der Banken als Reedereien oder als internationale Kaufleute tätig waren.


Eine weitere Besonderheit des Gebäudes ist das Gitter am Haupteingang, das von der Firma E. A. Rosengren hergestellt wurde, die seit 1847 vor allem Kassenschränke und Tresore in Göteborg herstellte. Die Göteborgs Köpmansbank überlebte jedoch nur bis zum Jahre 1904, als sie dann von der Skånes Enskilda Bank übernommen wurde, die damit in Göteborg Fuß fassen konnte.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin - Erstes Foto: Stadsmuseum Göteborg

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