Öffentliche Kunst weist oft auf Verbindungen, die ein Künstler zu einer Stadt verspürt. Während man in Nordschweden dominant Skulpturen findet, die sich durch eine Waldnähe auszeichnen, in der die geheimen Wesen dominieren, die man auch in Sagen und Legenden des hohen Norden findet, sind sehr viele Skulpturen Göteborgs Symbole des Lebens am Meer.
Bezeichnend sind hier weniger die Statuen und Büsten großer Männer, die Göteborg zu einer Seefahrerstadt machten und dabei Werften oder Reedereien gründeten, da grosse Männer einer Stadt immer und überall in Stein und Bronze verewigt werden. Auch nicht die künstlerischen Bildnisse von jenen, die mit dem Ostindienhandel oder den Amerikafahrten in Beziehung gebracht werden, sondern Skulpturen, die mehr von der Geschichte der Stadt Göteborg sprechen und damit auch ein Stück der Stadt ausmachen.
Eines dieser Symbole ist die Skulpturengruppe Skärgårdsfiskare von Svenrobert Lundqvist, die man sowohl an der Feskekörka als auch im Hafen der Schäreninsel Donsö findet. Aber auch wenn diese Gruppe am leichtesten auffällt, so findet man jedoch in ganz Göteborg immer wieder das Symbol der Fische, in Form von Skulpturen wie Fisken, Mosaiken auf der Straße und an Fassaden, aber auch an unzähligen Ausschmückungen der Gebäude des 19. und 20. Jahrhunderts.
Das nächste bedeutende Symbol betrifft die Schifffahrt, denn Schiffe werden in Göteborg in jeder Weise bei öffentlichen Kunstwerken dargestellt, egal ob es sich um den Brunnen am Järntorget handelt, einem Segelschiff oder einem Relief über einem Hauseingang. Künstler sehen Schiffe in Göteborg fast immer als Segelfahrzeuge, was sich selbst an Spielskulpturen der Stadt sehr deutlich ausdrückt.
Künstler drücken die Meeresnähe sehr selten in Form von Seeleuten aus, obwohl man auch solche in Göteborg findet. Meeresnähe bedeutet in Göteborg vielmehr Poseidon, den man an mehreren Stellen der Stadt entdeckt und nicht nur am Poseidonbrunnen am Götaplatsen. Meeresnähe wird auch in Form von den verschiedenen tatsächlichen und sagenhaften Meerestieren ausgedrückt, oder weibliche Figuren die auf einen Seefahrer warten oder als Galionsfigur einem Schiff Glück bringen sollen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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