Donnerstag, 20. August 2009

Die Werft in Göteborg und seine lange Geschichte

Schiffbau ist in Göteborg bis zum 16. Jahrhundert zurückkzuverfolgen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden hier Passagierfahrzeuge, Tanker, Eisbrecher, militärische Schiffe und jede andere Art von Wasserfahrzeug gebaut. Während der 70er Jahre jedoch wurde der Schiffbau in Göteborg völlig eingestellt und heute findet man nur noch eine letzte Werft auf den Gewässern Göteborgs, die sich auf die Reparation von Schiffen verlegt hat.


Im Jahre 1853 begann die Werft in Eriksberg ihre Tätigkeit und wurde damit die erste schwedische Galvanisierungswerft. Hier wurden bis 1978 auch die größten Schiffe Göteborgs gebaut. Am 31. März 1979 lief hier jedoch das letzte Schiff vom Stapel und 105 Jahre Schiffbau wurde zu Grabe getragen. Nur ein Bockkran erinnert noch an die glorreiche Zeit der Werft in Eriksberg.


In Lindholmen wurden vermutlich die ersten Boote Göteborgs gebaut. Diese Werft hatte bis zu den 60er Jahren keine wirtschaftlichen Probleme, aber es fehlte der Platz, der den Ausbau der Werft in Lindholmen ermöglicht hätte. Hier wurden weltweit die vermutlich schönsten Stahlschiffe gebaut. Die Werft hat während ihres Bestehens etwa 600 Schiffe gebaut, bevor sie 1970 von der Eriksberg-Werft aufgekauft wurde und 1976 das letzte Schiff vom Stapel laufen konnte.


Die Arendalswerft hatte nur eine kurze Geschichte, da sie nur von 1963 bis 1989 existiere und nach dem Bau von 140 Schiffen und Trockendocks mit dem Bau des Eisbrechers Oden seine Tätigkeit einstellte. Die Arendalswerft wurde vor allem mit dem Bau des Trockendocks für Murmansk bekannt, das dem Bau von russischen Atom-U-Booten diente und anlässlich eines Unglücks durch die Weltpresse ging.


Die heute noch existierende Werft wurde 1841 von Alexander Keiller gegründet, die vor allem zu Beginn seiner Aktivität sehr unterschiedlichen mechanischen Tätigkeiten nachging. Das erste Boot der Keillers Verkstad (später AB Götaverken) lief 1847 vom Stapel. 1976 übernahm Göteborg die damalige Werft und zerstückelte sie in zahlreiche kleinere Unternehmen aus denen die heutige Cityvarvet hervorging, das einzige Unternehmen, das noch mit der Schifffahrt, als Reparationswerft, eine Beziehung hat.

Copyright Text und Fotos: Herbert Karlin

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