Der sternförmige Vallgraven war Teil der Befestigungsanlage Göteborgs, die die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert zur best befestigten Stadt des Nordens machte. Die Stadt innerhalb des Wallgrabens (Vallgravens) hatte nur drei Tore und machte daher Göteborg zu einer hermetisch geschlossenen Stadt. Als man 1807 beschloss die Befestigungen zu rasieren, entschied man sich gleichzeitig das Gebiet außerhalb des Vallgravens zu einem großen Park zu verwandeln.
Wenn man vom Slussplatsen ausgeht, der das Kanalsystem der Stadt teilt, so entdeckt man im alten Göteborg zahlreiche reich geschmückte Häuser des 19. Jahrhunderts und die Synagoge von 1855 neben denen die Skulptur Mandala fast wie ein Eindringling wirkt. Ausserhalb des Vallgravens machen die früheren Befestigungsanlagen heute der Trädgårdsföreningen Platz.
Gegenüber dem Kungsportsplatsen, an dem die Paddan-Boote abfahren und die Kungsportsavenyn zum Göteplatsen führt, strecken sich der Bältespännareplatsen und der Kungsparken. Der Kungsportslatsen mit dem Kopparmärran innerhalb des Vallgravens gehört mit zu den animiertesten Teilen Göteborgs. Hier findet man Straßenmusiker, politische Gruppen sammeln Unterschriften oder man trifft sich einfach zu Füßen von Karl IX.
Nur wenige Schritte später findet man am Kungstorget, auf der abgewandten Seite von Prometheus die Stora Saluhallen mit seinen Restaurants, die zur Mittagszeit oft überfüllt sind. Bei schönem Wetter wird auch Prometheus mit seinem Blick zum Vallgraven und dem Kungsparken von zahlreichen Picknickern belagert.
Nach Floras Kulle, der Vasabron und dem Grönsakstorget wird der Vallgraven zum Rosenlundskanal. Eine besondere Beachtung findet die Vasabron, die 1906 bis 1907 von Yngve Rasmussen geplant wurde und die der Göteborger Kunstschmied A. P. Sjöbergs mit zahlreichen Tieren schmückte.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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