Noch bis zum 23. August kann man im Seefahrtsmuseum Göteborg seine erste Außenhaus-Ausstellung rund um die Uhr betrachten. Die Ausstellung "En soldat är en soldat är en soldat är en soldat" wurde anlässlich des HBT-Festivalen in Göteborg eröffnet und stellt in sechs beleuchteten Kästen eine Grundfrage unserer Gesellschaft: Welche Rechte hat ein Mensch?
Im Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte kann man lesen, dass "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen."
Aber wie frei ist ein Soldat in Wirklichkeit, wie frei ist ein homosexueller Soldat und wie frei war ein Soldat in der Vergangenheit. Kann eine Frau Soldat sein? Wobei sich auch die nächste Frage stellt, nämlich: "Was macht einen Soldaten aus?" Seine Uniform, sein Denken, sein Handeln?
Die Ausstellung im Seefahrtsmuseum Göteborg ist eine Folge von Ausstellungen in Schweden und stellt das stereotype Bild des Soldaten in Frage, wie auch seine männliche Dominanz. Die Ausstellung stellt dem Betrachter auch die Fragen, ob ein Soldat homosexuell sein kann und trotzdem einen guten Soldaten darstellt, aber auch ob Frauen wohl doch eher schlechte Soldaten sind oder die gleiche Rolle einnehmen können wie ein Mann.
Die Ausstellung im Sjöfartsmuséet wurde vom schwedischen Armeemuseum erstellt, wobei sich das Seefahrtsmuseum für diese Ausstellung entschieden hat, weil auch die Berufe auf See mit Uniformen und einer männlichen Dominanz behaftet sind. Es geht also um mehr als nur einen Soldaten in Uniform. Die Ausstellung gibt Denkanstösse über das Denken und Verhalten der Menschen des 21. Jahrhunderts.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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