Dienstag, 25. August 2009

Das Nya Sverige und das Delawaremonument auf dem Stenpiren in Göteborg

Im Jahre 1638 verließen schwedische und finnische Emigranten Schweden um am Fluss Delaware eine Kolonie zu gründen. Die Schiffe Kalmar Nyckel und Fågel Grip verließen daher Göteborg nur wenige Jahre nachdem die englischen Pilger sich in Amerika niedergelassen haben. Die Aussiedler gründenden an der Mündung des Flusses das Nya Sverige, das leider nur knapp zwei Jahrzehnte überlebte.

Die schwedischen Auswanderer kauften das Land von den Delaware-Indianern und lebten in vollkommener Eintracht mit ihnen. Es wurden Waren getauscht und Handel betrieben, wobei das Neue Schweden selbst in seiner Glanzzeit kaum über 800 Bewohner kam. Kein Wunder also, dass sie daher von den Holländern 1655 in deren Kolonie gewaltsam einverleibt wurden.


Diese Geschichte des Nya Sverige wurde von Carl Milles in seinem Delawaremonument verewigt. Das Original wurde im Jahre 1938 in Wilmington, Delaware enthüllt. Dank des Charles Felix Lindbergs Donationsfondes bekam Göteborg im Jahre 1956 eine Kopie dieses Monumentes, das heute auf dem Stenpiren zu sehen ist.


Milles hat auf dem Monument zahlreiche Sequenzen dieser kurzen Besiedlung festgehalten. Um die ganze Geschichte zu entdecken muss man jedoch bei der Abreise in Göteborg beginnen, einem Relief, das ein Schiff darstellt, das Göteborg gerade hinter sich lässt.


Auf mehreren Bildern kann man die Entwicklung der Kolonisation und das freundschaftliche Verhalten zwischen Indianern und Schweden/Finnen sehen. Das Schiff auf der Spitze des Monuments ist keine Nachbildung des Originalschiffes, sondern symbolisiert alle Schiffe, die sich, von Göteborg aus, auf den Weg nach Übersee machten.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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