Dienstag, 3. November 2009

Die Kungsportsbron in Göteborg

Die Kungsportsbron erhielt ihren Namen nach dem alten Stadttor Kungsport, die die Befestigungsanlagen und das Land mit der von Gustav II. Adolf gegründeten Stadt Göteborg innerhalb des Wallgrabens verband. Diese erste Brücke war eine Zugbrücke, die bei Gefahr oder Angriff hochgezogen wurde und die Stadt durch den Vallgraven geschützt wurde.


Aber auch nachdem die Stadtmauern abgerissen waren, die Befestigungen außerhalb des Vallgravens sich zu Wiesen verwandelten und das Stadttor verschwand, benötigte man weiterhin eine Brücke an dieser Stelle. Im Jahre 1810 entstand auf diese Weise die Gamlestanbro, die jedoch nach Entstehung des Stora Teatern in Teaterbron umbenannt wurde.


Auch diese Brücke aus Stein überlebte das Jahrhundert nicht und schon 1898 begann man die heute sichtbar Brücke zu errichten. Eugen Thorburn, der Architekt, wählte für den Bau einen zu jener Zeit modernen italienischen Renaissancestil und benutzte für den Bau den bekannten Granit aus dem nahen Bohuslän. Bereits 1901 konnte dann die neue Brücke von König Oscar II. geöffnet werden.


Die heutige Kungsportsbron ist 45 Meter lang und 23 Meter breit. Sie wurde bereits beim Bau mit 12 Straßenlampen in Kandelaberform geschmückt in denen 40 Leuchter die Brücke bei Nacht erleuchten. Die detailreiche Arbeit mit Motiven aus der sagenumwobenen Meereswelt wurde von Göteborgs Mekaniska Verkstad, den späteren Götaverken ausgeführt.


Zu Fuße der Brücke liegen die Paddan-Boote, mit denen man Göteborg vom Wasser aus entdecken kann. An der Stelle wo man heute zu den Booten gelangt war ursprünglich die erste offizielle Wasserstelle Göteborgs, die per Wasserleitung mit der Kallebäcks källa verbunden war, die seit ihrer Einweihung durch Gustav III. im Jahre 1787 eigentlich Gustafs källa heißt.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin - Originalstich: Stadsmuseum Göteborg

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