Nachdem die südlichen Schären Göteborgs bis 1997 militärisches Gebiet waren, durften Touristen anderer Länder bis zu diesem Zeitpunkt keinen Ausflug in die Inselwelt vor Göteborg unternehmen. Dies führte auch dazu, dass sehr wenig in der ausländischen Presse oder in Reiseführern über die Schären Göteborgs zu finden war und noch heute relativ wenig darüber berichtet wird.
Erst seit sehr wenigen Jahren entdecken nun mehr und mehr Besucher Göteborgs diese einzigartige Welt, die man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für 65 Kronen nahezu vollständig entdecken kann. Naturliebhaber, die sich einen Eindruck über die Vielseitigkeit der Bewachsung und der Tierwelt der südlichen Schären machen wollen, sollten gegen 8 Uhr morgens ein Boot von Saltholmen nach Vrångö nehmen, die Insel, die am weitesten von Göteborg entfernt ist.
Auch wenn es dort zwei verschiedene Wanderwege durch die Naturreservate der Insel gibt, sollte man den südlichen Weg wählen, der vor allem die Vegetation auf einer Klippenlandschaft zeigt und häufig einen Blick auf das Kattegatt frei gibt. Auf Vrångö findet man auch ein reiches Vogelleben, das bei offenen Flächen leichter zu beobachten ist als im nördlichen, bewaldeten Teil.
Von Vrångö aus nimmt man die Fähre nach Donsö um dem dortigen Naturpfad entlang zugehen, wo sich Feucht- und Trockengebiete abwechseln. Auf den Klippen findet man auch noch Reste von Bunkern des Zweiten Weltkriegs. Von Donsö aus kann man natürlich die Fähre zur Nachbarinsel Styrsö nehmen, aber es bietet sich dennoch die Benutzung der Brücke an, die fast geradewegs zum Rundwanderweg führt, wo man Strand- und Waldbewachsung findet und sich an einem Teich auf optische Vogeljagd machen kann.
Zum Abschluss bietet sich dann noch eine Bootsfahrt nach Asperö oder Brännö an. In Asperö reicht die Zeit für eine Rundwanderung um die gesamt Insel, wo man die einzigen Schluchten der südlichen Schären findet. Falls man Brännö als Ziel wählt, so kann man durch bewaldetes Gebiet und den alten Ortskern von einem Fährhafen zum nächsten wandern, bevor man am frühen Abend mit der Fähre nach Saltholmen zurück kommt.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin