Wer den Göta Älv auf der Seite von Lilla Bommen weiter stromaufwärts entlang geht, kommt, nach der Götaälvbron, an den Gullbergskajen, der in Göteborg mehr unter Drömmarnas Kaj (das Kai der Träumer) und als Döda Skeppens Kaj (das Kai der toten Schiffe) bekannt ist als unter seinem wahren Namen. Wer hier an einem Sonnentag entlang spaziert wird die beiden Namen sehr schnell verstehen.
Während der erste Teil des Kais, außer einem gesunkenen Boot, auch noch ein Hotel aufweist und andere Schiffe als Wohnungen, Cafés oder Restaurants dienen, ist der zweite Teil des etwa 600 Meter langen Kais mehr ein Museum, an dem zahlreiche kleinere und größere Boote liegen, die, falls sie nicht bereits mehr unter als über Wasser liegen, repariert werden.
Genau genommen wird dieser Teil des Kais von einem gemeinnützigen Verein (Fartygsföreningen Gullbergskajen Göteborg) verwaltet, der das Ziel hat kulturhistorische Fahrzeuge in Stand zu halten und zu reparieren. Die Ziele der Mitglieder sind sehr unterschiedlich, wobei manche davon träumen mit ihrem Boot irgendwann nach Indien aufbrechen zu können, andere nur ein Museumsstück erhalten wollen.
Was auch immer die Ziele der Mitglieder des Vereins sind, so gehört zu jedem Aufenthalt in Göteborg auch ein Besuch des Gullbergskajen, einem Ort, der bereits sehr häufig in schwedischen Filmen zu sehen waren und über den seit den 70er Jahren jede Art von Gerüchte kreisen und dem Drömmarnas Kaj eine gewisse Mystik verleihen.
Am Gullbergskajen herrscht fast das ganze Jahr über eine rege Aktivität, wobei jedoch auch jedes Jahr das eine oder andere Boot auf dem Grund des Göta Älv landet. Auf der trockenen Seite des Kais findet man ein weiteres Museum mit Bootsteilen, Motoren und entdeckt, dass sich Liebhaber alter Boote auch für andere Antiquitäten interessieren, so für alten Autos oder Motorrädern.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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