Im Frühjahr bietet der Botanische Garten in Göteborg eine besondere Attraktion, eine Anlage, wo man in der Regel die ersten Frühlingsblumen im Freien findet. Es handelt sich dabei um die Zwiebel- und Knollenblumensammlung, die sich außerhalb des Gewächshauses befindet und mit einem Glasdach von Schnee und Unwetter geschützt wird.
Als diese Anlage im Botanischen Garten renoviert wurde, wurden Mauern errichtet, der Boden mit Kalkplatten belegt und sämtliche Anlagen sterilisiert um der Sammlung von rund 1600 Zwiebel- und Knollenblumen eine ideale Voraussetzung für ihre Entwicklung zu bieten. Gesamt gesehen ist dieser Teil des Gartens relativ jung, da er erst im Jahre 2006 in seiner heutigen Form und Größe eröffnet wurde.
Im Lökträdgården, wie die Abteilung mit den Zwiebel- und Knollenblumen heißt, beginnt die Blüte oft schon im Februar und erstreckt sich dann bis spät in den Herbst hinein, da zu dieser Blumenkategorie sowohl die zeitigsten als auch die spätesten Blumen Europas zählen.
Die Sammlung im Lökträdgården gehört mit zu den umfangreichsten, die man weltweit in einem Botanischen Garten finden kann, zumal es sich hier um in der Natur gesammelte Pflanzen handelt, die auch für die Botanische Abteilung der Universität in Göteborg von sehr großem Interesse sind und Forschungszwecken dienen.
Natürlich findet man in der Sammlung von Zwiebel- und Knollengewächsen auch häufige Arten wie Krokusse, Iris und Herbstzeitlose, die man auch in privaten Gärten finden kann, aber der Besucher kann hier auch sehr seltene Arten entdecken wie Hundszahnlilien, Lerchensporne, Sternhyazinthen oder Waldlilien.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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