Montag, 17. Mai 2010

Aktivitäten im und am Rosenlundskanal in Göteborg

Der Rosenlundskanalen ist ein Teil des Göteborger Kanalsystems und ist Teil des ursprünglichen Vallgravens. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Rosenlundskanal eine der wichtigsten Hafenanlagen Göteborgs, vor allem für Fischkutter. Die Kaianlage ging über etwa 1200 Meter, wobei die beiden Seiten des Kanals permanent von reger Aktivität zeugten.


Heute ist die Feskekôrka, die Fischkirche, der bedeutendste Anziehungspunk des Rosenlundskanalen. Abends zieht noch das schwimmende Restaurant, der nur wenige Meter entfernt verankert liegt, Besucher an, aber der Ruf der parallelen Rosenlundsgatan als Straßenstrich Göteborgs lässt Besucher abends selten den Esperantoplatsen verlassen an dem das bekannte Språkcafét der Stadt liegt und ein Treffpunkt verschiedener Kulturen ist.


Auch wenn heute keine größeren Boote mehr in den Rosenlundskanal vordringen können, so gewinnt der Kanal dennoch zweimal im Jahr eine gewisse Bedeutung. Zu Christi Himmelfahrt treffen sich vor allem hier die Angler der Stadt zum jährlichen Vallgravsmete um ihr Glück zu versuchen. Während die gefangenen Fische vor einigen Jahren noch als ungenießbar galten, kann man sie heute bereits getrost in der Küche zubereiten und essen.


Ein etwas minderes Ereignis am Fiskekajen vor der Feskekôrka ist dann die Zeit des Nollning, wenn die neuen Studenten der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg ihre „Studentenprüfungen“ ablegen müssen, während gleichzeitig die Besucher Göteborgs mit den Paddan-Booten den Rosenlundskanal entlang fahren.


Das letzte große Ereignis des Jahres am Rosenlundskanalen ist der Ruderwettkampf nach englischem Stil bei dem die Teilnehmer der verschiedenen Universitäten und Hochschulen um den Titel kämpfen. Dieser Tag ist gleichzeitig ein großes Fest am Fiskekajen und ist der einzige Tag des Jahres, an dem der Platz wieder so animiert ist als zu jener Zeit, als hier die öffentlichen Fischmärkte statt fanden.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin - Erstes Bild: Stadsmuseum Göteborg

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