Mittwoch, 19. Mai 2010

Die Knollenwiese im Botanischen Garten in Göteborg

Zur Ausstellung „Göteborgs Lustgärten“ im Jahre 2008 schuf der Botanische Garten in Göteborg unmittelbar hinter dem Haupteingang eine Wiese, die seit dieser Zeit als Knollenwiese bekannt ist und ihre Vielfalt, in witterungsmäßig normalen Jahren, von Februar bis Ende Mai zeigt. Anschließend tritt die Wiese in eine Ruhephase und darf bis mindestens Midsommar nicht betreten werden, damit die Knollen für das kommende Jahr Kraft tanken können.


Wer die Knollenwiese in all seiner Pracht sehen will, und nicht nur eine Grasfläche zum Ausruhen, muss daher zeitig im Jahr den Botanischen Garten besuchen, denn ab Februar blühen auf der Wiese, bunt gemischt, Schneeglöckchen, Knotenblumen und Winterlinge, die ersten Frühlingsboten jeden Jahres.


Noch bevor diese erste Blütenpracht verschwindet, erscheinen auf der Knollenwiese bereits die nächsten Blumen. Diesmal sind es verschiedene Krokusse, Frühlingslichtblumen, Winteriris, Zwerg-Schwertlinlien und sibirische Blausterne, wodurch die Wiese sehr viel an Farbenpracht gewinnt.


Während die ersten Blüten dann bereits verschwunden sind erscheinen auf der Knollenwiese bereits neue Knollenblumen. Nun ist es Zeit für Sternhyazinthen, kleine Traubenhyazinthen, verschiedene Narzissen, Wildtulpen und Schachblumen, bevor die Wiese dann bis Midsommar in eine Ruhephase übergeht in der die Fläche weder betreten werden darf, noch das Gras gemäht wird.


Erst wenn sich nach Midsommar das letzte Grün der Pflanzen in ein schmutziges Gelb verwandelt hat und die Blätter absterben, wird die Knollenwiese gemäht und kann anschließend für Picknicks genutzt werden um dann im nächsten Februar zu neuem Leben zu erwachen. Wer sich nach dem Besuch dieser Knollenwiese für weitere Knollen- und Zwiebelblumen interessiert, kann anschließend die Knollen- und Zwiebelsammlung am Gewächshaus des Botanischen Gartens besuchen.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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