Auf mehreren Inseln der südlichen Schären vor Göteborg findet man Naturreservate, also Naturschutzgebiete, die dafür dienen die typische Natur der Schären zu erhalten, eine Natur, die von salzhaltiger Luft und starken Winden beeinflusst wird, einer Natur, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Während man jedoch normalerweise nur ein Naturschutzgebiet auf einer Insel findet, verfügt Vrångö über zwei Naturreservate.
Wenn man die Karte Vrångös betrachtet, so stellt man sogar fest, dass die Bebauung nicht einmal ein Drittel der Insel ausmacht und der ganze Rest zum Schutzgebiet erklärt ist, wo weder Zelten erlaubt ist, noch freilaufende Hunde und noch weniger eine Planze aus ihrer natürlichen Umgebung entfernt werden darf.
Die beiden Naturreservate Vrångös vereinen Pflanzen und Tieren aus mehreren Regionen, wobei der Wanderer ohne jede Probleme auch selbst mehrere Zonen unterscheiden kann. Zum einen findet man die Strandwiesen auf denen sich Pflanzen ansiedelten, die Meeressand akzeptieren oder ihn sogar anderem Grund vorziehen. Diese Art von Wiesen, die auch einige Bodenbrüter anziehen, findet man immer wieder, wenn man den Strand entlang geht.
Eine weitere Gruppe an Pflanzen wählt auch die Granit- und Gneisklippen, die man sonst vor allem im Bohuslän findet und die keine hohen Gewächse zulassen, da die Stürme hier in voller Geschwindigkeit über die glatten Flächen pfeifen und Pflanzen ihren Wasserbedarf überwiegend aus der Luft holen müssen. Die Klippen von Vrångö sind dagegen ein ideales Revier für zahlreiche Flechten und niedere Moose.
Und schließlich kommen die Laub- und Nadelwälder der Naturreservate Vrångös, wo sich vor allem Pflanzen wohl fühlen, die zum einen feuchte Erde lieben, sich zum anderen aber auch am besten im Schatten vermehren und gedeihen. Was wäre jedoch ein Naturreservat, wenn sich dort nicht auch Vögel wohl fühlen, wenn man keine Spinnen und Insekten finden würde. Der aufmerksame Wanderer entdeckt auf der Schären-Insle Vrångö nicht nur seltene Pflanzen, sondern auch eine reiche Tierwelt, die sonst nur in südlicheren Gefilden vorkommt.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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