Vargö ist eine der kleineren Inseln der Schärengruppe vor Göteborg und, außer einem kleinen bebauten Teil, unter Naturschutz gestellt. Wer jedoch die ursprünglich vorgesehenen Wanderwege sucht, die Kennzeichnung von kulturhistorischen Stellen oder einige Erklärungen über die Vogel- und Pflanzenwelt, wird enttäuscht, denn das außer einer kurzen Erklärung am Fährhafen findet man auf Vargö keine Erklärungen mehr.
Und der einzige deutlich sichtbare und unterhaltene Wanderweg auf Vargö führt von der Fähre direkt zur Badebucht Bälvik. Bereits die Suche nach dem von Europa finanzierten Weidegebiet für Schafe mit einem besonderen Unterhaltungsplan ist ohne geübte Augen eine Unmöglichkeit. Es wird daher sehr schnell deutlich, dass Baden jedem Naturschutz auf der Insel vorgeht.
Wer sich jedoch die Mühe macht ohne Hinweistafeln und Wegweiser die Klippen zu besteigen und durch die Insel zu streifen wird für seine Mühe belohnt, denn der Blick über das Meer auf Vinga, die drei Felsarten oder die Feuchtgebiete mit den weidenden Schafen belohnen diese Mühe und lassen den Wanderer nicht nur die Natur als Ganzes entdecken, sondern auch das Leben der Insekten, die Vargö bewohnen.
Da die kleine Insel Vargö in den südlichen Schären fünfzehn verschiedene Vogel- und Pflanzenarten beherbergt, die in der Roten Liste aufgenommen wurden, also zu den besonders schützenswerten Arten gehören, ist es selbstverständlich, dass jeder Wanderer die gesamte Natur auf Vargö intakt lässt und diese wilde Schönheit nur betrachtet. Um jedoch selbst die Vögel zu entdecken, muss er etwas Geduld mitbringen und die erste Fähre nach Vargö nehmen.
Da man auf Vargö weder im Zelt übernachten darf, noch eine offizielle Übernachtungsmöglichkeit besteht, muss man sich an den Fahrplan der Fähren halten oder die Insel mit einem eigenen Boot anfahren. Die Buchten, an denen man auch einige der seltenen Pflanzen Vargös findet, werden im Sommer von zahlreichen Badegästen benutzt, da die Strände hier nicht überlaufen sind und die Klippen ideal fürs Sonnenbaden sind.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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