Unter Naturliebhabern in Göteborg gehört das Wandern auf der Insel Galterö zu einem Geheimtipp, da diese Insel der südlichen Schären zu mindestens drei Jahreszeiten ein besonderes Erlebnis bietet und dabei, wegen ihrer Lage, nie wirklich überlaufen ist. Allein der Anmarsch von einer der Anlegestellen der Fähren auf Brännö dauert 30 Minuten und ist nicht immer ein reines Vergnügen.
Sowohl von der Anlegestelle Rödsten als auch von Husvik nimmt man die Straße zur Kirche von Brännö, die im Zentrum des historischen Dorfes liegt. Hier nimmt man den Galterövägen, dem man durch ein bewaldetes Gebiet folgt bis der Feldweg zu Ende geht. Dort beginnt dann ein etwa 600 Meter langer Pfad, der gutes Schuhwerk verlangt und nach Regen teilweise sehr schlecht begehbar ist. Dieser Wanderweg ist auf seiner ganzen Länge markiert und endet an einem Tor. Hinter diesem Tor, das immer geschlossen werden muss, beginnt die Landzunge, die Brännö mit Galterö verbindet.
Wer schon die Natur und das Meer auf Brännö genossen hat, wird nach einem kleinen Aufstieg auf die ersten Klippen von Galterö, die zum Rundwanderwg führen, eine völlig neue Landschaft mit Wiesen und einem immensen Feuchtgebiet entdecken. Ab hier beschreitet der Wanderer ein Land, das den Schafen und Vögeln gewidmet ist, zumindest seit sich das Militär aus diesem Gebiet ganz zurückgezogen hat.
Auf Galterö kann man dem markierten Wanderweg folgen, der weitaus einfacher zu begehen ist als der Zugang zur Insel, wobei man jedoch die wahren Entdeckungen macht, wenn man auch die Klippen besteigt und das Leben in den Buchten genauer betrachtet, wobei man die typische Pflanzenwelt Galterös auch neben den Wegen entdecken kann. Am Galterö Huvud stößt man noch auf frühere militärische Bauten, was den Zugang zu diesem Teil der Insel früher unmöglich machte.
Wer sich für die Vogelwelt auf Galterö interessiert, sollte sein Fernglas nicht vergessen, da viele der Watvögel, die hier ihre Heimat haben, nur in den Feuchtgebieten zu finden sind, die vorsichtshalber nicht betreten werden sollten. Bei Ebbe kann man trockenen Fußes auch noch einen Abstecher auf die Nachbarinsel Stora Stårholmen machen. Bei Flut ist der Übergang kaum sichtbar, was wiederum bedeutet, dass der Kulmesund, der die beiden Inseln trennt, eine Gefahr für Kajakfahren und vor allem für etwas tiefer liegende Boote werden kann.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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