Obwohl das nordische Klima nicht gerade ideal für Schmetterlinge ist, findet man in den Parkanlagen Göteborgs, auf den vorgelagerten Schären und in den Seegebieten der Stadt eine Vielzahl an Faltern, selbst jene Arten, die in anderen Teilen Europas bereits selten werden, weil man ihnen die Pflanzen nahm, die sie zu ihrer Vervielfältigung brauchen. Die zahlreichen Naturreservate in Göteborg und dem Västra Götaland sind daher für Schmetterlinge fast so etwas wie ein Paradies.
Die Liebe zu Schmetterlingen drückt sich in Göteborg jedoch noch auf eine weitere Weise aus, denn diesen Sommer wurden für Falter zwei Reservate angelegt, die speziell für Schmetterlinge ausgerichtet sind und sowohl für die natürliche Vermehrung dieser Insekten gedacht sind als auch für den Unterricht in den Schulen und Vorschulen einen Beitrag leisten.
Das erste Reservat befindet sich im Göteborger Schlosswald (Slottsskogen), wo bereits seit mehreren Jahren eine Wiese für Schmetterlinge reserviert war und entsprechend bepflanzt wurde. Das zweite Reservat wurde an den beiden Delsjön angelegt, wo sich bereits das größte Naturschutzgebiet Göteborgs befindet und das vor allem auch der Ausbildung von Biologielehrern dient.
Da Schmetterlinge während ihres Entwicklungszyklus an bestimmte Pflanzen gebunden sind, wurden in den Schmetterlings-Reservaten genau diese Pflanzungen angelegt, damit die Falter ihrem natürlichen Rhythmus folgen können und auch die Zugfalter, denen es unmöglich ist in Göteborg den Winter zu überleben, hier genügend Nahrung finden um ihnen die Kraft zu geben zum Herbstende zurück in den Süden fliegen zu können.
Wer sich in Göteborg dann mehr über das Leben der Schmetterlinge interessiert, egal ob es ihre Lebensweise ist, das Vorkommen und die Flugwege von Zugfaltern oder wie die Flügel der Schmetterlinge ihre Farbe erhalten, kann sich hierüber ausführlich im Naturhistorischen Museum der Stadt informieren, das sich nicht darauf beschränkt die verschiedenen Arten aneinanderzureihen, sondern die gesamte Geschichte der Schmetterlinge erzählt.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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