Samstag, 3. Juli 2010

Der Weg des Wassers im Universeum in Göteborg

Eine der Hauptausstellungen des wissenschaftlichen Museums Universeum in Göteborg zeigt den Weg des Wassers von Nord- nach Südschweden und von West- nach Ostschweden. In sehr kompakter Form und an Hand von zahlreichen Pflanzen und Tieren werden hier die verschiedenen Biotope der schwedischen Gewässer erklärt, Biotope die vor allem durch die unterschiedlichen Landschaften und die verschiedenen Jahreszeiten geprägt wurden.


Da Schweden vom ewigen Schnee und Eis der Gletscher bis zum milden Klima an der Westküste eine Variation aufweist, die man kaum in anderen Ländern findet, bietet das schwedische Milieu auch einen Artenreichtum der als einmalig bezeichnet werden kann und der in jeder Hinsicht von Wasser beeinflusst wird, und dies seit die letzte Eiszeit in Skandinavien zu Ende ging.


Der Weg des Wassers beginnt in Schweden auf einer Höhe von über 2000 Metern, dort, wo der Kebnekaise von einer meterdicken Eisschicht bedeckt ist und neuer Schnee fällt bevor der vorjährige tauen kann, an dessen Untergrenze dann das nordische Kahlgebirge beginnt, wo außer Flechten und Moosen nur wenige Pflanzen gedeihen und im Sommer überall Wasserrinnsale den Hang hinab laufen.


Hoch oben in den Bergen beginnt sich in den Flüssen und Seen das erste Leben im Wasser zu zeigen. Auf diesen extremen Höhen findet man zum Beispiel die schwedische Forelle, die zur Familie der Lachse gehört und über einen Meter lang werden kann. In den eiskalten und bis zu 200 Meter tiefen Bergseen Lapplands taucht dann auch der Saibling auf, ebenfalls ein typischer Fisch des Nordens.


Erst wenn man dann in die Wälder Schwedens eintaucht, findet man einen bedeutenden Artenreichtum, der im Universeum ebenfalls in kompakter Form nachgebildet wurde. Im Museum fliegen hier Singvögel durch die Lüfte, sitzen Wasservögel an Teichen und Frösche und Kröten nehmen ihre Reviere ein. Viele dieser Tiere entdeckt man nur mit Geduld und mit einem geübten Auge, da sie sich im Universeum wie in der Natur verhalten und auch gerne vor Feinden verstecken.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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