Jedes Jahr bietet der Vergnügungspark Liseberg Anfang Mai eine der größten Gartenmessen Schwedens, bei der man sich über neue Trends informieren kann, wo man aber auch seine Zimmer-, Balkon- oder Gartenpflanzen erwerben kann und gleichzeitig eine Runde im Lustgarten des Parkes drehen, oder die eine oder andere Attraktion der Anlage testen kann.
Auch wenn viele bei Garten erst einmal an Blumen, Gemüse und Ziersträucher denken, die während der vier Tage der Messe selbstverständlich auch in Liseberg angeboten werden, so ist ein schwedischer Garten jedoch weitaus mehr als nur eine grüne Oase. Für viele ist der Garten eine Kultur, ein Raum, in dem man den größten Teil des Sommers verbringt.
Der Garten ist daher der Ort, an dem man seinen Grill stehen hat, wo Gartenmöbel zu finden sind, wo aber auch Kleinigkeiten zu entdecken sind, die einen Garten ebenso persönlich machen wie die Wohnung. Selbst wenn es in Schweden keine Gartenzwerg-Kultur gibt, so findet man jedoch auch hier künstlerisch gestaltete Tiere, kleine Waldtrolls und natürlich eine Vielzahl an kleinen Laternen, die selbst dann eine Atmosphäre verbreiten, wenn es nicht vollständig Nacht wird.
Auch wer sich für Blumengestecke und Blumenkunst interessiert, kommt während der Liseberg Gartenmesse auf seine Kosten, da das Munkeröds Ausbildungszentrum jedes Jahr auf der großen Bühne des Vergnügungsparks seine Kunstfertigkeit zeigt. Während es voriges Jahr, zum Anlass von Victorias Hochzeit, „verblumte“ Brautkleider und Brautgestecke waren, handelt es sich dieses Jahr um Einrichtungsgegenstände und Gartendekoration, die mit tausenden von Blumen hergestellt oder verziert wurden.
Wer mehr praktisch eingestellt ist und dabei an Essen denkt, kann natürlich auch Köche beobachten, die Menüs für den Garten herstellen, an einem der Stände schwedische und exotische Früchte kaufen oder verschiedene schwedische Honige und Konfitüren kosten. Allerdings sollte man sich während der Gartentage so früh wie möglich in Liseberg einfinden, da man sonst zu Platzangst neigen kann.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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