Mittwoch, 3. März 2010

Japanausstellung im Frölunda Kulturhus in Göteborg

Zwischen dem 27. Februar und dem 30. März 2010 kann man im Frölunda Kulturhaus ein Japan entdecken, das ein völlig anderes Land darstellt als man gewöhnlich geboten bekommt, ein Japan der Einsamkeit und der Verlassenheit, das Menschen in ungewohnten Situationen porträtiert.


Der Göteborger Erik Hallberg lebte ein Jahr lang in Japan und hat, außer Tokyo, vor allem seine Ostküste besucht. Die meisten seiner Motive fand er in Tokyo, einer Stadt, die auf kleinster Fläche fast so viele Einwohner hat wie ganz Schweden. Und dennoch ist es Erik Hallberg gelungen in dieser Stadt Bildmotive zu finden, die eine traurige Einsamkeit ausstrahlen, eine Welt, die fast jedes Land zu verstecken sucht.


Einen Teil seiner Bilder kann man nun einen Monat lang im Frölunda Kulturhaus betrachten. Erik Hallberg nennt seine Ausstellung Next to Neon und zeigt allein schon mit diesem Titel wie er seine Fotoreportage anging, in einem Land, das Neon nach außen zeigt und die Schattenseite gerne versteckt, da sie nicht in das Bild passt, das man nach außen vermitteln will.


In Reportagen und Touristikprospekten ist Japan ein Land der Hochhäuser und der unermüdlichen Arbeiter, ein Land mit Sushi, Sumo und Manga, ein Land mit gigantischen Großstädten und jedem erdenklichen Glanz in Neonbeleuchtung. Für jene, die Japan besser kennen, ist es aber auch ein Land der Kontraste in dem es Armut gibt, Arbeitslosigkeit und die Isolation.


Die Fotos der Ausstellung Next to Neon im Frölunda Kulturhaus in Göteborg wurden dem gleichnamigen Buch Erik Hallbergs entnommen, in dem er auf 154 großformatigen Seiten seine bedeutendsten Eindrücke über das Außenseiter-Japan festgehalten hat. Während der Ausstellung sind leider nur etwa 30 seiner eindrucksvollsten Bilder zu entdecken, die jedoch einen guten Einblick in sein Schaffen bieten.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin - Originalfotos: Erik Hallberg

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