Montag, 24. Mai 2010

Begonien im Botanischen Garten in Göteborg

Vom 22. Mai bis zum 29. August findet man im Ausstellungsraum des Gewächshauses des Botanischen Gartens in Göteborg, und an so manch anderen Stellen der Anlage, die Jahresausstellung Begonien, die unter dem Titel „Vergessene Schönheiten - die Wiederkehr der Begonien“ steht und etwa 100 verschiedene Arten dieser bereits klassischen Topfgewächse in all ihren Aspekten zeigt.


Begonien gehören nicht zu den einheimischen Gewächsen, sondern kamen erst im 17. Jahrhundert mit Botanisten, die in Westindien und Indien unterwegs waren, in europäische Sammlungen. Später, als die Seefahrt ihren Aufschwung nahm, kamen dann auch die Arten Südamerikas und anderer warmen Länder zu uns. Insgesamt findet man mittlerweile, Kulturarten eingerechnet, über 10.000 verschiedene Begonienarten.


Viele der Begonien, die in Asien oder Südamerika in freier Natur wachsen, wurden von den entsprechenden Völkern seit Jahrhunderten auch als Heilkräuter verwendet. In Europa wurden jedoch nur sehr wenige dieser Pflanzen mit in die Naturmedizin mit aufgenommen, zumal die meisten Arten erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts Europa erreichten und die Pflanzen noch sehr teuer waren.


Bis zum Zeitpunkt, als man in Europa die Vermehrung von Begonien in größerem Stil begann, waren diese so unterschiedlichen Pflanzen sehr teuer. Erst ab den 60er Jahren haben sie es geschafft eine der interessantesten Zimmer- und Balkonpflanzen zu werden. Heute bietet jedes Gartenhaus eine gewisse Anzahl an Begonien an. Um die selteneren oder schwer zu haltenden Pflanzen zu entdecken, muss man man jedoch nach wie vor einen Botanischen Garten besuchen.


Die Ausstellung „Glömda Skönheter - begonians återkomst“ präsentiert jedoch nicht nur 100 Arten an Begonien aus der ganzen Welt, sondern ergänzt die Ausstellung auch mit Samen, Zuchtanlagen und bietet zahlreiche Erklärungen zum Thema. Der Besucher erfährt hier die Geschichte der Begonien, entdeckt ihre Verbreitung und wird selbst in ihre Botanik eingeführt.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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