Donnerstag, 16. Dezember 2010

Eisskulpturen beim Weihnachtsmarkt in Liseberg

Eine der großen Attraktionen des Göteborger Weihnachtsmarkts in Liseberg sind die Eisskulpturen und das Design der Eisbar. Während die Struktur der Eisbar vom vorigen Jahr übernommen wurde, so war es dennoch nötig die Innenausstattung zu erneuern und ihr ein neues Styling zu bieten. Eisskulpturen dagegen mussten wegen ihrer Vergänglichkeit neu gefertigt werden.


Während sechs Samstagen stehen daher jeweils ein oder zwei Künstler vor einem Eisblock, der 210 x 75 x 100 cm groß ist um diesen mit Motorsäge, Eispickel und Meißel in eine Skulptur zu verwandeln. Das Eis wird in Kühlwagen vom Torne Älv bei Jukkasjärvi nach Göteborg transportiert, wo die fertigen Skulpturen dann langsam schmelzen werden.


Die Künstler haben jeweils einen Tag Zeit um ihre Skulptur fertigzustellen und müssen daher sehr zügig arbeiten, zumal einige von ihnen bisher nie in Eis skulptiert haben, sondern an weitaus härtere Materialien gewohnt sind. Gemeinsam ist diesen Künstlern jedoch, dass sie für das Eishotel in Jukkasjärvi und teilweise auch bereits für Liseberg gearbeitet haben.


Eisskulpturen wurden vor allem durch das Eishotel in Jukkasjärvi bekannt, wo auch Eisskulpturkurse stattfinden, und treffen in den letzten Jahren auf ein ständig steigendes Interesse, nicht nur in Schweden. Viele Städte wollen auf Weihnachtsmärkten oder zu Weihnachten die Entstehung einer solchen Skulptur zeigen. Selten ist jedoch, dass man, wie in Liseberg, sechs verschiedene Skulpturen finden kann, die von sehr unterschiedlichen Künstlern hergestellt werden.


Liseberg hat dieses Mal das Glück, dass mit der Eröffnung des Weihnachtsmarkts Kälte und Schnee in Göteborg erschienen und auch blieben. Bei üblichen Temperaturen, die man in diesen Jahreszeit in Göteborg erlebt, überleben Eisskulpturen kaum eine Woche, denn bei nur vier Plusgraden taut eine Skulptur von zwei Metern Höhe in nur vier Tagen.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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