Der Stadtteil Haga in Göteborg gehört zu jenen Teilen der Stadt, die vermutlich jeder Besucher während seines Aufenthalts mindestens einmal besucht. Viele der Besucher betrachten Haga als Altstadt Göteborgs, da man hier die so typischen Landshövdingehus findet und vieles an den Beginn des 19. Jahrhunderts erinnert. Auch wenn der Begriff Altstadt bei Haga völlig falsch angewandt wird, so handelt es sich dennoch um einen geschichtsträchtigen Teil Göteborgs.
Wer Haga besucht meint meistens nicht den gesamten Stadtteil, sondern vor allem die Fußgängerzone Haga Nygatan, die die Haga Kyrkan mit der Landsvägsgatan und damit dem Järntorget verbindet, da diese Straße zu den animiertesten Göteborgs gehört und hier das Leben zu pulsieren scheint. Hier findet man im Herbst die biologischen Märkte und zu Weihnachten den bekanntesten Straßen-Weihnachtsmarkt der Stadt.
Die meisten Bauwerke an der Haga Nygatan waren früher Arbeiterwohnungen, die dann später von Künstlern bewohnt wurden und sich heute zu teuren Spekulationsobjekten entwickelten. In den Erdgeschossen von fast jedem der Gebäude an der Haga Nygatan findet man einen besonderen Laden, ein kleineres Restaurant oder ein Café, die alle sehr gut besucht sind. Das bekannteste Gebäude an der Straße ist vermutlich das Café Husaren, wo man die größten Zimtschnecken Göteborgs findet.
Aber auch wer alte Bücher oder antike Gegenstände in Göteborg sucht, wird zuerst die Haga Nygatan besuchen, wo man in den meisten Fällen fündig wird. Wer die Straße und das Ambiente entdecken will, muss sich Zeit nehmen, den einen oder anderen Laden betreten, und vor allem von einem der Straßencafés aus das rege Leben betrachten.
In der Haga Nygatan findet man das kleine Museum „Eisenträger Pettersson“, das nur sehr wenige Tage im Jahr besichtigt werden kann und die Skulptur Hagas Historia. Von hier aus sollte man auch einen kurzen Abstecher zum 200 Meter seitlich liegenden kleinen Linnéparken machen, von wo aus man über unzählige Treppen auch die frühere Verteidigungsanlage Skansen Kronan erreichen kann und einen unvergesslichen Blick über Göteborg gewinnt.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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