Am 4. Oktober jedes Jahres wird in Schweden der Tag der Kanelbulle, also der Zimtschnecke, gefeiert, eines Backwerks, das ab den 20er Jahren das Land eroberte und heute zu den Nationalbackwerken ganz Schwedens gehört. Im Jahre 1999 wurde schließlich vom Hembakningsrådet, einer Vereinigung, die das Backen im Haushalt fördert, der Kanelbullens dag, der Tag der Zimtschnecke eingeführt.
Ziel des Zimtschneckentages ist also nicht im Laden seine Kanelbulle zu kaufen, sondern die ganze Arbeit selbst zu erledigen. Hier daher ein Rezept, das in tausenden von Göteborger Heimen heute zur Anwendung kommt, wobei natürlich zahlreiche Variationen zu finden sind, angepasst nach Geschmack und Wunsch der Familienmitglieder und Freunde.
Zuerst lässt man 150 Gramm Butter in einer Kasserolle schmelzen, dann fügt man ½ Liter Milch hinzu und lässt das ganze auf etwa 37 Grad abkühlen. Nun löst man 50 Gramm Hefe in einem kleinen Teil dieser Flüssigkeit auf. Sobald die Hefe sich gelöst hat, fügt man den Rest der Flüssigkeit, eine Priese Salz, 100 Gramm Zucker und 500 Gramm Weizenmahl hinzu und vermischt die Menge mit Hilfe eines Kochlöffels. Mit einer Küchenmaschine dauert der Vorgang etwa 4 Minuten, per Hand etwa die doppelte Zeit.
Wenn der Teig eine homogene Masse ausmacht, so fügt man weiter 300 Gramm Mehl hinzu und lässt den Teig gut 30 Minuten in warmer Umgebung gehen. Anschließend legt man den Teig auf ein bemehltes Backbrett und knetet den Teig etwa 10 Minuten bis er völlig geschmeidig ist. Anschließend teilt man den Teig und rollt jede Hälfte für sich auf dem Brett zu einer rechteckigen Form aus. Nun bereitet man aus 70 Gramm Butter, 80 Gramm Zucker und 2 Esslöffeln Zimt die Füllung, die man gleichmäßig über dem ausgerollten Teig verteilt.
Nun muss der Teig nur noch gerollt und jede Rolle in 24 Teile geschnitten werden, bevor man die Zimtschnecken auf ein eingefettetes Backblech legt, sie mit geschlagenem Ei bestreicht und, je nach Wunsch, etwas groben Zucker oder Mandeln darüber streut. Bevor man die Kanelbullar nun genießen kann, müssen sie noch gute 30 Minuten gehen und für etwa 7 Minuten in den auf 250 Grad vorgeheizten Backofen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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