Der Legende nach ließ der Stadtheilige Sankt Sigfrid im 11. Jahrhundert die erste christliche Kirche Göteborgs am Platze de Örgryte gamla kyrka erbauen. Auch wenn diese Aussage nie bestätigt wurde, weiß man mit Sicherheit, dass hier Mitte des 13. Jahrhunderts eine romanische Steinkirche errichtet wurde, die zeitweise auch als Festung diente.
Bengt Wilhelm Carlberg erweiterte ab 1734 dieses ursprüngliche Gebäude und ersetzte den alten, baufälligen Kirchturm im Jahre 1748 durch einen neuen Turm. Die wachsende Örgryte Kirchengemeinde erforderte anschließend zusätzliche Erweiterung, bis die Kirche 1817 ihr endgültiges Aussehen erhielt.
Die Örgryte Gamla kyrka verfügt über die ältesten Elemente der Göteborger Kirchen. Der neuklassische Hauptaltar wurde bereits 1799 hergestellt und die Barockempore sogar 1780. In der Kirche findet man auch noch eine Bibel des Jahres 1703.
Bei der Renovierung der Kirche 1735 beschloss die Kirchenversammlung das Gewölbe mit einem Gemälde zu versehen. 1741 wurde dann der Künstler Johan Ross damit beauftragt, dort das jüngste Gericht darzustellen und an der Spitze des Gemäldes die heilige Dreifaltigkeit abzubilden. Dieses Gemälde wurde mittlerweile restauriert und ist ein einmaliges Werk skandinavischer Kirchenkunst.
Aber auch Grabtafeln und einige der Gräber an der Kirchenmauer stammen noch aus dem 18. Jahrhundert und repräsentieren ein geschichtliches Dokument der kirchlichen Tradition. Auf dem Friedhof, der die Kirche umgibt sind einige der bedeutensten Göteborger Bürger zu finden, unter anderem auch Victor Hasselblad.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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