Als Göteborg von Gustav II Adolf gegründet wurde war vom ersten Moment an klar, dass diese neue Stadt auch befestigt werden musste und dass die Schlossfestung Älvsborg dafür nicht ausreichte. 1639 wurde daher der Wald auf dem Risåsberget geschlagen und eine minimale Verteidigungsanlage errichtet, die die dänischen Feinde abschrecken sollte.
Zwischen 1687 und 1689 wurde diese notdürftige Verteidigungsanlage dann nach Zeichnungen von Erik Dahlberg erweitert und der heute noch sichtbare Turm erbaut, der unter dem Namen Skansen Kronan bekannt ist. Das Bollwerk Skansen Kronen ist, zusammen mit dem Skansen Lejonen, die älteste noch erhaltene Verteidigungsanlage Göteborgs.
Die Krone auf dem Gebäude ist einer der wenigen Teile, die nicht mehr in das 17. Jahrhundert zurückreichen, da die erste, etwas kleinere Krone, die ab 1697 das Gebäude zierte nur aus Holz war, das mit Kupfer ummantelt war und der Witterung nicht trotzte. Das gleiche Los hatte die zweite Krone aus dem Jahre 1738, die nur aus Holz war. Heute dominiert das Gebäude eine Krone aus vergoldetem Kupfer, die 1899 hergestellt wurde und größer ist als ihre Vorgänger waren.
Die Kanonen, die sich heute auf dem Hof der Skansen Kronan befinden stammen ebenfalls nicht aus den ersten Stunden der Festung, sondern wurden 1788 hergestellt. Das Gebäude selbst wurde nie umkämpft und diente in den folgenden Jahrhunderten teils als Vorratsgebäude, dann als Wohnung, als Gefängnis, wurde zu einem Militärmuseum und schließlich zu einem Restaurant.
Etwas unterhalb des Turmes Skansen Kronan kann man noch ein kleines Gebäude entdecken, das ursprünglich für Soldatenwohnungen gedacht war, heute aber im Sommer als Café eingerichtet ist. Ab 1692 hatte die Skansen Kronan eine direkte Verbindung zur Bastion Christina Regina, von wo aus ein unterirdischer Gang zum Hauptquartier inom Vallgraven, auf dem Lilla Otterhällan, führte.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin (Stich: Stadsmuseum Göteborg)
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