1934 öffnete das heutige Stadttheater am Götaplatsen seine Türen. Noch heute sind zahlreiche mechanische Einrichtungen der damaligen Zeit in Betrieb und noch heute kann das Theater bei einigen Inszenierungen von einigen alten Kulissen und Kleidungen profitieren, die mit großer Sorgfalt aufbewahrt wurden.
Zum 75. Jahrestags des Stadttheaters, das natürlich bereits seine Vorgänger im Lorensbergsteater und im Storan hat, wurden die Göteborger und ihre Besucher einmal eingeladen auch einen Blick hinter die Kulissen zu werfen um den Theaterbetrieb in seiner Einheit erkunden zu können.
Einige Stunden lang konnten die zahlreichen Theaterbesucher einige der 41 Berufsgruppen, die für einen Theaterbetrieb nötig sind aus nächster Nähe bei ihrer Arbeit verfolgen. Für viele war es eine Überraschung, dass Kleider nicht nur genäht werden müssen, sondern dass es auch Fachkräfte gibt, die Kleider alt und zerschlissen aussehen lassen ohne dass sie jeden Abend ihre Form verlieren.
In der Foajébaren konnte der Besucher Lesungen einiger der Schauspieler Göteborgs folgen, kleine Gerichte kosten oder sich sogar einen Schauspieler für einen kurzen persönlichen Plausch leihen. Kinder wurden von den Maskenbildnern des Stadttheaters kunstvoll geschminkt und das Backatheater bot musikalische Einlagen.
Zahlreiche Teilnehmer der Besichtigungstouren waren langjährige Besucher des Stadttheaters, die nun zum ersten Mal sehen konnten wie eine Kulisse entsteht, welche Methoden man anwendet um mit Übertreibung aus 10 Meter Entfernung normal auszusehen und warum man im Theater jemandem eine Vase am Kopf zertrümmern kann ohne dass der Schauspieler zu Boden geht. Aber auch die technischen Möglichkeiten des Neuen Studios konnten mit den Technikern eingehend diskutiert werden.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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