Immer mehr Besucher nutzen die günstigen Angebote von Stena Line um für einen Tag Göteborg zu besuchen. Da die Fähre für 12 Stunden in Göteborg am Kai liegt, haben die Besucher rund 10 Stunden Zeit die Stadt zu erkunden. Zwischen Mai und September reicht diese Zeit kaum aus um alles zu entdecken, was sich dann jedoch ab Oktober vollständig ändert.
Da die Deutschland-Fähre aus Kiel bei Klippan anlegt, so bietet sich ein kurzer Ausflug in das dortige Kulturreservat an, wo man die Ruinen der ersten Älvborgsfästning findet, aber auch die früheren Anlagen der ersten Brauerei Göteborgs und der Carnegie Zuckerfaffinerie, die heute Hotel und Ausbildungszentren sind. Hier liegt auch das Veteranbootsmuseum Göteborgs, das man kurz besuchen sollte, bevor man sich zur Anlegestelle der Älvsnabben macht, die sich zwischen Stena-Pier und dem Kulturreservat Klippan befindet.
Von Klippan aus nimmt man die Älvsnabben nur bis zur nächsten Haltestelle Eriksberg, von wo aus man, flussaufwärts, einen herrlichen Spaziergang entlang des Göta Älv machen kann. Die Uferpromenade gleicht einem Skulpturenpark, am Kai liegt die Götheborg und vom nördlichen Ufer aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Stadt, die von der Masthuggskyrkan dominiert wird. An der nächsten Haltestelle sollte man jedoch zurück auf die Älvfähre und die Reise bis zur Endhaltestelle Lilla Bommen fortsetzen.
Bei Lilla Bommen liegt die Barken Viking, dort steht das Riesenrad und man kann mit dem Aufzug auf die Spitze des Hochhauses Läppstiftet fahren, einem der beeindruckendsten Aussichtspunkte Göteborgs. Bei Lilla Bommen beginnt auch das Kai der Träumer, die Oper und das größte Einkaufszentrum Skandinaviens, Nordstan, das man zumindest einmal kurz durchstreifen soll.
Von Lilla Bommen aus sollte man nun den Weg zum Gustav Adolf Torg und dem Brunnsparken nehmen, die eines der Zentren Göteborgs ausmachen. Wenn man dann weiterhin der Östra Hamngatan folgt, so erreicht man bald den Kungsportsplatzen und die Stora Saluhallen, die ebenfalls einen Besuch Wert sind. Nachdem man die Kungsportsbron überschritten hat, gelangt auf die die Paradestraße Avenyn, an der man um die Mittagszeit günstig essen und gleichzeitig das rege Leben an der Straße verfolgen kann.
Am Ende der Avenyn liegt der Götaplatsen mit einigen der bedeutendsten kulturellen Gebäude der Stadt. Wenn man etwa 300 Meter zurück geht, sollte man entlang der Vasagatan bummeln um das Zwergenhaus zu sehen und letztendlich zur Hagakyrkan zu gelangen. Nach einer Besichtigung der Kirche setzt man durch die Haga Nygatan fort, das frühere Arbeiterviertel mit den typischen Landshövdingehus Göteborgs und einer gemütlichen Atmosphäre. Hier laden auch kleinere Cafés mit schwedischen Leckereien zu einer kurzen Pause ein.
Vom Järntorget aus, den man am Ende der Haga Nygatan findet, kann man die Allée bis zur Feskekôrka nehmen und dann entlang des Rosenlundkanals und durch den Kungsparken zurück zum Kungsportsplatsen gelangen. Falls die Zeit noch reicht, so kann man dann im Fremdenverkehrsamt oder wenig später in Nordstan noch eine Erinnerung an Göteborg kaufen bevor man mit den Älvsnabben oder der Straßenbahn zurück zur Fähre nach Kiel muss.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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