Dienstag, 29. Dezember 2009

Klippan, ein Stadteil Göteborgs

Klippan bestand schon zu einer Zeit als Göteborg noch ein Sumpfgebiet war. Es war die Öffnung zum Meer, mit dem Göta Älv ein Schutz gegen die norwegische Invasion und mit der alten Älvsborgsfestung ein Bollwerk gegen die Dänen. Auch die ersten Boote wurden hier bei Klippan gebaut und nicht in der Nähe des heutigen Göteborg.

Wenn man heute von Klippan spricht, so meint man jedoch weniger die alte Geschichte der Stadt, sondern in erster Linie das Kulturzentrum Röda Sten, das moderne zeitnahe Kunst ausstellt, jungen Musikgruppen eine Auftrittsmöglichkeit bietet, Graffitikünstler anzieht und am Kai, wo früher die Boote lagen, zum Picknick oder Fischen einlädt.

Aber nur wenige Schritte vom Kulturzentrum Röda Sten in Klippan entfernt stehen noch die imposanten Bauten der alten Zuckerraffinerie, der Brauerei und die Reste der alten Festung, die an die Zeit erinnern als die Erben der Direktoren der Ostindischen Kompanie hier die Göteborger Industrie aufbauten und zahlreiche Arbeitsplätze schufen.


Wenn man den Göta Älv entlang Richtung Stadt geht, so erscheint bald die Kapelle Sankt Birgitta, die David Carnegie hier nach schottischem Muster erbauen ließ, damit seine Angestellten eine Kirche in ihrer Arbeits- und Wohnnähe fanden. Die Kapelle geht heute, wie alle Gebäude der Umgebung in das Kulturreservat Klippan ein.


Am Älvstrand Klippans kann man dann das Bootsmuseum besichtigen, das einen Einblick in die vergangene Seefahrt bietet und vom Sjömagasinet begrenzt ist, einem der anspruchsvollsten Fischrestaurants Göteborgs. Das Restaurant wurde in einer früheren Lagerhalle der Ostinidienkompanie eingerichtet, wobei das Gebäude heute unter Denkmalschutz steht.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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