Ursprünglich sollte Liseberg nur ein Vergnügungs- und Kongresspark zum 300-jährigen Bestehen Göteborgs werden. Die einzige Attraktion war damals eine 996 Meter lange Berg- und Talbahn, aber als Liseberg dann innerhalb eines Monats 800.000 Besucher zählte, beschloss man den Park weiterzuführen und ein Jahr später gehörte er der Stadt Göteborg.
In den folgenden 30 Jahren entwickelte sich Liseberg jedoch nicht zu einem Vergügungspark wie man ihn heute findet, denn die Leitung des Parks setzte in dieser Zeit vor allem auf kulturelle Vorstellungen. Revues, Theater und Musikveranstaltungen internationaler Größe. Die bedeutendsten Künstler Europas traten in diesen Jahren in Liseberg auf und machten damit Göteborg zu einem kulturellen Zentrum Skandinaviens.
Das zweite Ziel Lisebergs war die Schaffung einer Parkanlage mit Grünflächen, wo sich Göteborger erholen konnten. Man könnte heute sagen, dass Liseberg die Alternative für den Slottsskogen war, mitten in der Stadt. Die Haupteinnahmen Lisebergs waren der Kartenverkauf für Veranstaltungen, die Benutzung der wenigen Attraktionen und dann der geringe Eintritt in das größte Freibad Göteborgs, das sich ebenfalls in Liseberg befand.
In den 40er und 50er Jahren entwickelte sich nicht nur das, was später der Lustgarten Lisebergs mit Blumenanlagen wurde, sondern es wurden auch Skulpturen der größten schwedischen Künstler erworben, da in jener Zeit zu einem bedeutenden Garten auch Kultur in Form von Skulpturen gehörten. In diesen 20 Jahren entstand das, was man heute als Konstens Liseberg betrachtet.
Ab Mitte der 50er Jahre hat sich dann der Kauf von Kunst verlangsamt, um jedoch vor allem in den 80er und 90er Jahren wieder etwas in Gang zu kommen. Diese neue Entwicklung machte aus Liseberg einen kleineren Skulpturenpark in dem man die Entwicklung der Öffentlichen Kunst von den 40er Jahren bis zur Gegenwart verfolgen kann, wobei zahlreiche Skulpturen einen direkten Zusammenhang mit der Entwicklung Lisebergs zu tun haben.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen