Wer Kinder hat, kommt in Göteborg, wie auch allen anderen Teilen Schwedens, kaum um das Vergnügen zu Weihnachten ein Pfefferkuchenhaus zu bauen. Und selbst wenn man sich vielleicht noch das Teig machen sparen kann, so muss man sich doch an das Zusammensetzen und Dekorieren des Häuschens machen, und das mit Hilfe der Kinder. Um auch erfolgreich ein Pfefferkuchenhaus zu bauen sollte man sich daher einen Nachmittag reservieren. Bevor man mit der Arbeit beginnt sollte man sich versichern, dass man, außer den Teilen für das Pfefferkuchenhaus, auch Zucker, 4 dl Puderzucker, ein Ei und „Dekorationsmaterial“, das die Kinder mögen, zur Hand hat.
Wenn man das Pfefferkuchenhaus auspackt, so kommt es immer wieder vor, dass einige der Teile auseinander gebrochen sind. Diese Teile müssen natürlich wieder zusammengeklebt werden bevor man das Haus nach Anleitung errichtet. Zum Kleben der Teile, wie auch das Kleben des Hauses, schmilzt man etwa 200 Gramm Zucker in einer mittelheißen Pfanne. Da die Zuckermelasse sehr schnell erkaltet, muss man sie eventuell mehrmals erhitzen. Achtung: Der geschmolzene Zucker ist extrem heiß und muss schnell verarbeitet werden. Hierbei sollten die Kinder nur zusehen, da sonst die Verbrennungsgefahr sehr hoch ist.
Bereits fünf Minuten nachdem das Pfefferkuchenhaus steht geht es an die erste Dekoration mit kalter weißer Zuckermasse. Hierzu vermischt man 4 dl Puderzucker mit einem Eiweiß und einem Teelöffel Zitronensaft. Sobald die Masse dickflüssig ist, kann man das Häuschen mit einem kleinen Plastikbeutel in den man an einer Ecke ein kleines Loch schneidet wie eine Torte dekorieren. Dies ist jetzt die Arbeit der Kinder, denen man vielleicht hin und wieder unter die Arme greifen sollte.
Auch wenn das Pfefferkuchenhaus nicht unbedingt wie das Foto aussieht, so wird das Häuschen für die Kinder bereits jetzt ein kleines Wunderwerk sein. Nachdem die Zuckermasse etwas getrocknet ist kann man mit der Verzierung fortfahren, wobei sich hier Süßigkeiten Typ Smarties sehr gut eignen. Die runde Süßigkeit wird mit der übrig gebliebenen Zuckermasse auf das Dach des Häuschens geklebt, wobei man die bunten Süßigkeit in reichlicher Menge kaufen sollte, da so einiges vernascht wird bevor das Dach fertig ist.
Falls die weisse Zuckermasse zwar dick genug ist, um die weiße Dekoration an der Außenseite des Hauses zu befestigen, sie aber nicht hart genug wurde um als Klebemasse für die Dekoration an den Hauswänden herzuhalten, so können die Smarties hier mit Zuckermasse angeklebt werden. Hierzu muss man sich eine gute Ausrede für die Kinder einfallen lassen, da sie in diesem Fall nicht helfen dürfen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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