Donnerstag, 3. Dezember 2009

Lussekatter oder Luciakatzen in Göteborg

Lussekatter oder Luciakatzen werden in Göteborg, wie in ganz Schweden, mit dem Lucienfest am 13. Dezember verbunden und daher traditionell auch zu diesem Tag gebacken. In der Regel werden Kaffee oder Glögg zu Lussekatter getrunken, wobei das Gebäck dann etwa bis Weihnachten seinen Platz auf den Tischen Schwedens findet.


Ursprünglich hatte der Name Lussekatter nichts mit Lucia zu tun, sondern mit dem Teufel Luzifer. Das Gebäck tauchte im 17. Jahrhundert in Deutschland auf, wo es mit einer christlichen Legende verbunden war. Die gelbe Farbe des Safran in den Lussebullar schien jedenfalls Luzifer abzuschrecken und Kinder konnten daher ohne Probleme das süße Backwerk genießen.


Schon Ende des 17. Jahrhunderts kamen die Lussekatter dann nach Schweden, wo sie ab dem 19. Jahrhundert ein typisches schwedisches Backwerk wurden das mit Lucia in Verbindung gebracht wurde. Der Safran gilt im nördlichen und mittleren Schweden als ein Muss, während das Backwerk in Südschweden und auch in Göteborg sowohl mit als auch ohne Safran existiert.


Für etwa 40 Lussekatter oder Lussebullar benötigt man 175 g Butter, 1 g Safran (auf Wunsch), 1 Teelöffel Kardemon (nach Wunsch), 50 g frische Hefe, ½ Liter Milch, 200 g Zucker, ½ Teelöffel Salz, 1400 g Weizenmehl, 50 g Rosinen und ein Ei (zum Einpinseln der Lussekatter). Aus diesen Zutaten wird der gleiche Hefeteig zubereitet wie schon für die Zimtschnecken oder Kanelbullar.


Sobald der Teig aufgegangen ist formt man auf einem bemehlten Backbrett die Lussekatter und dekoriert sie mit Rosinen. Luciakatzen haben heute sehr unterschiedliche Formen, wobei die klassische Form einem großen S entspricht mit je einer Rosine an der Stelle, wo sich der Teig trifft. Zwei aneinander liegende Lussekatter werden dann als Weihnachtswagen (julvagn) bezeichnet. Wie schon die Zimtschnecken werden auch Lussekatter mit Ei bestrichen, müssen vor dem Backen nochmal etwa 30 Minuten gehen, um dann bei 250 Grad etwa 7 Minuten lang gebacken werden.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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