Donnerstag, 18. August 2011

Kunst und Künstler beim Göteborger Kulturfest

Erstmals dieses Jahr setzt das Göteborger Kulturfest (Göteborgs Kulturkalas) in größerem Masse auch auf Kunst im Öffentlichen Raum, in gewisser Weise als Ergänzung zum Kunstangebot in den Museen der Stadt und auch als Lockmittel für die verschiedenen Museen. Das Kontrast wird besonders deutlich, wenn man zuerst Gemälde an der Straße findet, um anschließend Graffiti in einem Raum des Kunstmuseums zu finden.


Besonders auffällig ist das Werk „Cloned Pudel“ des belgischen Künstlers William Sweetlove, einem Mitglied der Gruppe „The Cracking Art Group“, der einen seiner roten, überdimensionalen Pudel auf dem Götaplatsen präsentiert. William Sweetlove ist weltweit für seine Tierskulpturen bekannt, die durch eine thermochemische Reaktion in Erdöl entstehen und der als postmoderner Künstler die Provokation mit dem Betrachter seiner Werke sucht und die Grenze zwischen Spielzeug und Kunst verschwimmen lässt.


Auch die beiden Werke des amerikanischen Street-Art Künstlers Shai Dahan vor dem Avalon Design-Hotel in Göteborg fallen auf, da der heute in Borås lebende Künstler amerikanische Graffiti mit naiver Malerei von Dalahästar verbindet. Seine Werke, die vor den Augen des Publikums an Straßen und öffentlichen Plätzen, aber auch an Baustellen entstehen, haben mittlerweile auch Zugang zu Galerien und Museen gefunden.


Einen entgegengesetzten Weg nahmen die Werke „The Art Break“ des Stockholmer Künstlers August Sörenson, der erst im Röhsska Museum zu finden war, bevor er nun während des Göteborger Kulturfestes rechts und links der Vasagatan zu entdecken ist. Der Künstler selbst stellt seine Werke zwischen Abstraktion und Realismus, wobei er das Verlorene und Zerbrechliche eines Gegenstandes sucht und damit das Unsichtbare sichtbar machen will.

August Sörenson

Der Kunstspaziergang entlang der Hauptstrecke des Göteborgs Kulturkalas soll natürlich nicht vor den Türen der Museen enden, denn Kunsthalle, Kunstmuseum und das Hasselblad Center laden während des kulturellen Festivals ebenfalls kostenlos zu einem Besuch ein und in der Kunsthochschule Valand findet man zwei Ausstellungen zu experimentaler und grafischer Kunst.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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