Im früheren Wohnhaus der Leuchtturmwärter, in dem auch Evert Taube die ersten vierzehn Jahre seines Lebens verbrachte, wurde heute, mit Hilfe der Winga Vänner und den Zuschüssen von mehreren Stiftungen zum Evert Taube Museum verwandelt. Im Obergeschoss des Gebäudes kann man sich sogar im Sommer einmieten um auf Vinga ein Wochenende oder auch eine Ferienwoche zu verbringen.
Das Evert Taube Museum ist eigentlich kein Museum, das den großen schwedischen Troubadour hervorhebt, sondern ein Museum, das die Geschichte der Insel, das Leben auf Vinga, die Geschichte von Seezeichen und Seefahrt und dann auch noch einen Teil des Lebens des vielseitigen Künstler Evert Taube darstellt. Auch wenn jedes Ausstellungsstück beschriftet ist, so hilft dennoch eine Führung, wenn man die Bedeutung jedes einzelnen Stückes verstehen will.
Wer sich für die Geschichte der Seezeichen und die Kommunikation zwischen Booten und auch Vinga interessiert, fühlt sich in dem kleinen Museum und dem zweiten Museum im Båk, dem roten Seezeichen an der höchsten Stelle der Insel, fast wie im Paradies, wobei der optische Telegraph des Museums mit seinen Erklärungen Aufschluss gibt, wie eine Verständigung auch ohne Funk funktioniert.
Im Evert Taube Museum wurden auch zwei Schulbänke aus dem Beginn des 20. Jahrhundert und Unterrichtsmaterial erhalten, wobei der Besucher dabei entdeckt, dass auch vor über 100 Jahren Naturwissenschaften wie Biologie und Physik in den ersten sechs Schuljahren bereits eine wichtige Rolle spielten. Auch wenn heute niemand mehr aus dieser Pionierzeit der Insel lebt, so erinnern sich dennoch noch einige ältere Bewohner der Schäreninseln an eine sehr ähnliche Schuleinrichtung und das Unterrichtsmaterial.
In dem relativ kleinen Museum auf Vinga findet man auch zahlreiche Instrumente, die die Seefahrt einst ermöglichten, oder die Uniformen der früheren Leuchtturmwärter, aber auch die Geschichte der Familie Taube, begleitet von Skizzen und Zeichnungen Evert Taubes, der in den Räumen des Inselmuseums weiterlebt, vor allem, wenn man dann auch nachts noch der Gitarrenmusik lauscht und mit den Sternen auf eine Weltreise geht.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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