Seit dem Jahre 2000 vergibt die Stadt Göteborg, in Zusammenarbeit mit zwölf anderen Akteuren der Stadt, einen Umweltpreis für eine bedeutende Errungenschaft, die im Zusammenhang mit dauerhaftem Umweltschutz steht. Jedes Jahr werden eine Million Kronen an eine Person oder Organisation bezahlt, die durch ihren Einsatz und Leistung für die Umwelt schädlichen Prozess aufhalten und verbessern konnten.
Die beiden Preisträger des Göteborger Umweltspreis 2010, deren Namen heute von der Jury unter der Führung von Professor und Vizerektor John Holmberg der Technischen Hochschule Chalmers bekannt gegeben wurden, müssen jedoch noch bis zum 17. November 2010 warten bis ihnen der diesjährige Preis dann in Göteborg überreicht wird.
Der erste Preisträger ist Ken (Kenneth) Sherman, ein Ozeanograph und Meeresbiologe, der das auch in Schweden angewandte LME-Konzept entwickelt hat, das Large Marine Ecosystems, das auch in der Ostsee zur Erhaltung und Verbesserung des Fischbestandes angewandt wird und das Ökosystem des Meeres in seiner Gesamtheit restaurieren soll und nicht nur eine Flickarbeit leistet. Heute wenden bereits 69 Länder das LME-Konzept an um den Artenreichtum von Süß- und Salzwasser zu erhalten.
Als zweiter Preisträger wurde von der Göteborger Jury Randall Arauz ernannt, der Sprecher der Umweltorganisation PRETOMA aus Costa Rica. In jahrelanger Arbeit ist es ihm gelungen das Fischen von Haien zu begrenzen und Politiker dazu zu bewegen ein Gesetz zu schaffen, das das Ausrotten von Haien verhindern soll. Randall Arauz hatte diesen Kampf aufgenommen, nachdem er auf einem Fischerboot Zeuge davon wurde wie Haie nur wegen ihrer Kiemen gejagt wurden, wobei den lebenden Haien die Kiemen abgeschnitten wurden um die Fische anschließend ins Wasser zurückzuwerfen.
Dass die beiden Preisträger des Jahres 2010 sich um die Ökologie des Meeres kümmern hat sicher auch etwas damit zu tun, dass auch die schwedischen Gewässer bedroht sind, denn noch führt ungefiltertes Abwasser tausender von Gebäuden ins Meer, noch werden (illegal) Öltanker mit Meerwasser direkt an der Küste gereinigt und noch kümmert sich die größte Gemeinschaft an Freizeitbooten sehr wenig um ihr Abwasser und das Meeresmilieu, auch wenn Schweden als eines ihrer Ziele den Schutz seiner Gewässer auf dem Programm hat.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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