Die Insel Vinga hat eine Jahresdurchschnittstemperatur von 7,8 Grad. Auf Grund seiner Lage werden die Sommer nicht zu heiß, die Winter aber auch nicht sehr kalt, was die Schäreninsel zu einem wahren Paradies für die verschiedensten Pflanzen macht. Auf Vinga wächst zum Beispiel der in Schweden sehr seltene wilde Spargel, oder auch große Mengen an Weißwurz und echtem Baldrian.
Wenn man die Lage der Insel Vinga betrachtet, so fragt man sich auf den ersten Blick, ob man auf diesem vorgelagerten Klippengebiet aus Granit und Gneis, das als Naturreservat ausgezeichnet ist, überhaupt Pflanzen findet und nicht nur Algen im Wasser. Aber der Schein trügt, denn als die Inseln ab 1890 bewohnt wurde, holten die Bewohner Erde aus Brännö, damit sie auf Vinga Gemüsegärten anlegen und mit Landwirtschaft beginnen konnten. Dies schuf dann die Basis für den heutigen Pflanzenreichtum.
Wer die hufeisenförmige Insel durchwandert, entdeckt sehr schnell, dass sich die Vegetation aus drei verschiedenen „Gruppen“ von Gewächsen zusammensetzt. Zum einen findet man sehr viele Pflanzen, die verwilderten und sich über ein beschränktes Gebiet der Insel verteilten als die Bewohner auf die benachbarten Inseln oder das Festland umzogen.Schnittlauch, Rhabarber und Beerensträucher sind die bedeutendsten Vertreter dieser Gruppe.
Die nächste Gruppe der hunderte von Pflanzenarten, die man auf der Insel Vinga findet, kamen mit Booten, Lieferungen von Lebensmitteln und aber auch mit der aus Bränno importierten Erde auf die Insel und hat sich hier den Bedingungen angepasst. Zu diesen Pflanzen gehören das Leimkraut, Schafgarbe, Wegerich und andere Wiesenpflanzen, die hier eine ideale Umgebung fanden und selbst die Haltung von Tieren ermöglichte.
Und schließlich findet man jene Pflanzen und Büsche, die schon immer auf Vinga vorkamen, die an salzhaltige Luft, Sturm und ein Minimum an Erde angepasst sind und bisweilen lange Wurzeln in den Fels bohren können. Hierzu gehören der auf Vinga häufig zu findende Weißdorn, aber auch die Hundsrose oder der Wasser-Schneeball. Beachtenswert auf Vinga ist auch die große Anzahl an Heilkräutern, die in der Vergangenheit der Insel sicher auch eine Rolle spielten.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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