Freitag, 5. Februar 2010

Besonderheiten der 51. Bootsmesse in Göteborg

Wer eine Bootsmesse besucht, sucht mit Sicherheit das schnellste Motorboot, das luxuriöseste Segelboot und betrachtet die neuesten Errungenschaften in HiTech, die das Navigieren, Angeln und Kommunizieren vereinfachen. Diese Ausstellungsstücke bietet heute jede Bootsmesse, die etwas auf sich hält. Was jedoch eine besondere Bootsmesse ausmacht, ist das besondere Etwas.


Auf der 51. Göteborger Bootsmesse wird man auch in dieser Hinsicht nicht im Stich gelassen, denn hier findet man auch Boote, die nicht für den Großen Markt bestimmt sind und ein riesiger Verkaufserfolg werden, weil sich Luxus nun einmal in jedem Hafen bemerkbar macht und neidische Blicke auf sich zieht. Hier handelt es sich schon mehr um Außenseiterboote.


Eines dieser besonderen Boote besteht bereits seit fast 40 Jahren, wird aber bis heute in Europa nur selten gesehen, obwohl es preisgünstig in der Anschaffung und preisgünstig im Verbrauch ist. Es handelt sich dabei um die elektrisch betriebenen Boote Duffy, die je nach Typ zwischen fünf und fünfzehn Personen transportieren können und je nach Geschwindigkeit (bis zu 5,3 Knoten) geräuschlos zwischen 3,5 Stunden und 9 Stunden auf dem Wasser bleiben können. Duffy-Boote sind vor allem durch die Disney-Anlagen in der ganzen Welt bekannt.


Fred 25 ist ebenfalls ein Boot besonderer Art, denn Fred 25 ist vollständig von Rollstuhlfahrern zu handhaben. Jeder Ort des Bootes ist mit Rollstuhl zugängig, jedes Detail auf Behinderte abgestimmt und die Handhabung beschränkt sich auf das notwendigste, damit auch ein gehbehinderter Fischer seinem Hobby, oder selbst seinem Beruf, nachgehen kann. Fred 25 ist für bis zu 8 Personen geeignet und kann mit unterschiedlichen Bootsmotoren ausgerüstet werden.


Die nächste Gruppe an „besonderen“ Booten findet man auf einem anderen Niveau, denn es handelt sich um Rennboote mit modernster HiTech-Ausrüstung, die mehr und mehr auch als touristische Attraktionen und natürlich für Bootsrennen benutzt werden. Das schnellste dieser Fahrzeuge legt in der Stunde 130 Knoten zurück, also 240 Kilometer, eine Geschwindigkeit, die den Passagieren das Herz eine Etage tiefer rutschen lässt, vor allem wenn man bedenkt, dass ein normales Boot mit 30 Knoten bereits als relativ schnell gilt.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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